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86 Von Bedeckung der Dächer,
Von Bedeckung der Dächer, und zwar
beſonders von den Lehmſchindels
Dácher n.
$. 28,
Von den Lehmſchindel - Dächern überhaupt.
Die Vermögengumſtände des Landmannes erlauben
ihm ſelten, die Dächer ſeiner Wohn - und Wirthſchaftss
gebäude mit Ziegeln zu de>enz er wählt ſie aber auch oft
nur deshalb niht, weil die jährlich daran erforderlichen
Reparaturen, wegen der Menge der Gebäude, und weil
dazu allemal ein Maurer nothwendig iſt, für die Fol-
ge zu Eoftipielig werden. Die dagegen ſubſtituirten
Stroh- und Rohr-Dächer ſind dem Landmanne
wohlfeiler, geben gewöhnlich ein dihteres Dach, und
können dur< Dachdeer vom Lande angefertigt und rez
varirt werden. Dieſe ſehr gegründeten Nückfichten bez
ſtimmen im Allgemeinen die Wahl der leßtern Dächer:
allein wenn die durch ſelbige ſo oft entſtandene Feuers-
gefahr mit in Betracht gezogen wird; fo wäre zu wuns
ſchen, daß ſie nie in Anwendung kämen. Um daher die
beſagten Vortheile ſammtlich zu erhalten, und die Nach-
theile zu vermeiden, tenne ih für Landgebäude Feine vor-
theilhaftere Dachde>ung, als die mit Lehmfchins
deln. Sie beſtehn aus folhen Materialien, welche der
Landmann gewöhnlich in der Nähe hat, geben ein ſehr
dichtes Dach, ſind, allen Erfahrungen zufolge, ſehr
dauerhaft , wohlfeil, vollfommen feuerficher, und können
niit Außerft einfachen Manipulationen von Leuten, die
nicht mehr Kenntniß, als die gewöhnlichen Saban
cer beſißen , gemacht und reparirt werden.
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