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118 Bon Bedeckung der Dächer,
Maßen auf das Dach geſchafft, Auf ein {waches
Brettergerüſte mit untergenagelten Leiſten wird die halb
trockene Lehmſchindel gelegt, und von zwei Arbeitern zur
Bauſtelle getragen , daſelbſt an einem, durch beide obere
Oehſen der Schindel geſte>ten, Sto>, auf die, an das
Dad) gelehnten Bretter hinauf gezogen und mit den ges
dachten Ochſen vermittelſt Bandweiden an die Latten,
und zwar die erſte Schindel oberhalb am Forſte (z. B,
in C Fig. 49), ſo wie die zweite unter der erſten (in B)
u. f, w. befeftiget, | dergeſtalt, daß ſie fich weder von
oben nah unten, noch an den Seiten überde>en , dages
gen aber die Fugen fogleich mit praparirtem Lehm gut vers
firichen werden.
*) Geſchnittene Latten von einer nah Maafgabe der Spar
renmeite hinlänglihen Stärke find, wie jchon oft erwähnt
worden, in Abſicht der Holzerſparung immer vortbeilbafter,
Sobald guf dieſc Art ein Baumgang von 12 bis 14
Fuß Brcelte, nach der Länge des Gebäudes gerechnet,
mit Lehmſchindeln belegt iſt, wird ein gewöhnliches
Strohdad mit Strohſchöfen und Bandſtôcken, 10 bis
12 Zoll ſtart, darauf eingede>t. Zu dieſem Behufe ſicht
ein Arbeiter im Dachboden, und der andere auf dem
Dache, wovon lebterer die Bandweiden durch dag
Dach hinunter, und erſterer dieſelben unter die Latte
durch die Schindel wieder zurü> ſte>t , worauf alsdann
der obere Dachdecker die Bandweide über den Dachftod
feſt zieht, zuſammen bindet und mit Lehm bede>t,
Der unten im Dache ſtehende Arbeiter hat, im Falle
etwas Lehm von den Schindeln abbröceln ſollte, ſolchen
bei der Hand, um die Schindeln ſogleich wieder damit su
verſtreichen.
Wenn das Strohdach auf dieſe Art von unten hine
auf bis zum Forſie gedeckt iſt; ſo wird cine, 6 bis 8 Zoll
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