Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils erste Abtheilung, Erster Theil)

  
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1. Abſchn, Von Anlage u. Conſtr. ganz hohler 
rathen, die Stöße ſämmtli<h mit guten eiſernen 
Schrauben anſtatt der Nägel zu befeſtigen. 
Anmerk. Der Königliche Waſſerbau - Inſpektor, Herr N eu- 
mann, theilte mir im Jahre 1807 cinen Vorſchlag aus 
feiner, damals noch ungedrudten, Mühlen = Baukunft mit, 
nach welchem die Brettfiude zu den Bohlenfparren, anſtatt 
der Nägel, mit hölzernen Schrauben zuſammen ge- 
ſchraubt werden ſollen, wobei fih Herr Neumann auf 
die Erfahrung bezog, daß der Herr Baron von Bibran 
auf Moldau fein dortiges Schloß mit, auf dieſe Art zu- 
ſammen geſchraubten, DBohlenfparren habe erbauen laſſen, 
Das Ganze beftcht darin, daß Schrauben von etwa 18 
Zoll Länge und 1F Zoll Die aus ſehr trofenem und zähem 
Holze geſchnitten, und“ dur< die Dicke der Sparren , an- 
ſtatt der vorher beſchriebenen Nägel, dur<geſ<raubt 
werden, wobei alfo eine ſolhe Schraube na<h Maßgabe 
der Die der Bohlenſparren zu mehrern Löchern zu gebrau- 
chen iſt. 
Wenn die Bretter fo glatt zuſammen gearbeitet würden, 
als wenn fie auf einander geleimt werden ſollten , Und dann 
die hölzernen Schrauben von ſehr tro>enem und zähem Holze 
recht dicht uud genau in die gebohrten Schraubenmütter 
paßtenz \o würden die Brettſtücke vermittelſt ſelbiger wohl 
ziemlich feſt auf einander halten. Da aber die Bretter ge- 
wöhnli<h nur rauh auf einander gearbeitet werden, und es 
alſo beim Nageln ſchr darauf ankommen muß, die Bretter 
reht diht auf einander zu treiben; ſo kann dies 
nicht füglich mit hölzernen Schrauben, ſondern beſſer mit 
Nägeln gefiheben, Auch das Spalten der Bretter iſt bei 
den ſtarken , hölzernen Schrauben cher , als bei den vorher 
beſchriebenen, hölzernen Nägeln zu befürchten. 
Bei den , oben gedachten, ciſernen Schrauben“ iſt da- 
her gleichfalls ſchr dahin zu ſchen , daß die Bretter dicht 
auf einander getrieben werden. Auch ſollen, nah der 
vorerwähnten Anwendung der eifernen Schrauben , ſelbige 
nur eigentlich einen ficherern Zuſammenhalt der Bretter an 
den Stößen bewirken, als dur<h die hölzernen und ei: 
fernen Nägel zu erwarten ift, welche leßtern bei ſchr lan- 
 
	        
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