212 1. Abf{<n, Von Anlage und Conſtr. ganz hohler
fonntez ſo iſt die Beſorgniß entſtanden , daß, wenn dex
untere Zapfen der Bohlenſparren , oder der Balkenkopf,
oder die Schwelle, worauf die Sparren ſtehen, etwa
ſchadhaft werden, und einer der Sparren ſih dadurch
auch nur um ein weniges herunter ſeßen ſollte, derſelbe
ſich leicht oben aus ſeiner Verſaßung in der Forſtbohle
heraussiehen, und dag Dad) dadurch wandelbar werden
fönnte. Es iſt alſo für beſſer befunden worden, die
Forſtbohlen niht mehr in vorgedachter Art anzubringen,
fondern die Sparren in ihrer Epige nach Fig. 93 B ge-
genfeitig zur Hälfte über einander zu blaften, und
ſelbige zuſammen zu nageln, dagegen aber, um dennod)
durch eine Forſibohle eine Verbindung nach der Länge
des Dachs zu erhalten, leßtere nah gedahter Figur der-
geſtalt einzuziehen, daß die an ihren Spißen zuſammen
geblatteten Sparren 15 bis 2 Zoll in die Forſtbohle,
und dieſe auf die , an den Seiten der Sparren angenagek
ten, Querſtücken (oder Zangen) ebenfalls eingelaſſen
wird, wie ſolhes aus dem, in vorgedachter Figur mit
punktirten Linien angehängten Längen - Profil b der Forſt-
bohle, und den darauf bemerkten Einſchnitten deutlich zu
érſchen iſt.
Weniger gut, jedo< für kleine Bohlendächer hin-
länglich, wird die Forſtbohle nah Fig. 93 C über die
Sparren in ſelbige eingelaſſen. Zur Haltung der Forſt-
bohle dienen alsdann die, an den Seiten angebrah-
ten, und auf die Sparren genagelten Knaggen, wo-
durch zugleih die ſtumpfe Spiße der Sparren etwas
fteiler wird.
Bei fehr tiefen Gebäuden fünnen auch, anſtatt dex
Forſtbohlen, Nahmſtücke von Kreuzholz in die Eten
der, an die Sparren angenagelten, Brettriegel (Zangen)
eingelaſſen werden.