Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils erste Abtheilung, Erster Theil)

  
2 Don Gründung der Gebäude. 
zuweilen in Städten, wo die Anlage der Straßen fei: 
ne Verlegung der Bauſtelle verſtattet, zu künſtlichen 
Gründungen geſchritten werden muß, und dieſer Fall 
auch wohl den angehenden Landbaumeiſter trifftz ſo darf 
die nôthige Anweiſung dazu hier nicht fehlen. 
Im erſten Theile dieſes Werks iſt über Grund und 
Boden und verſchiedene Fünftlihe Gründungen ſchon 
gehandelt worden. Nach dieſer Zeit iſt aber noh eine 
andere Art derfelben, nämlih die Gründung auf 
ausgemauerten Brunnen in Anwendung gefom; 
men, welche ich bier der Vollſtändigkeit wegen nachho- 
len muß. 
Anm. Eine umſtändlihere Anweiſung dazu ift von mir im 
Jahre 1804 in der hieſigen Realſchul “PUS 
herausgegeben worden. 
Das Geſchichtliche dieſer Gründungs - Methode iſt túrztich 
folgendes. In cinem der Hefte vom Jahre 1803 des Maga- 
gin encyclopédique ou Journal de Sciences etc. wird de 
Beſchreibung dieſer Gründung von cinem Arabiſchen Schrift- 
ſteller , der îm Jahre 1161 Aecgypten durchreiſte, mitge- 
theilt. Auch in dem im Jahre 1802 zu Paris herausgekom- 
menen Mémoire sur les travaux des Constructions hy- 
‚ drauliques, par Alexander le Goux de Flaix etc- wird 
geſagt , daß dieſe Gründung auf Brunnen {hon im Jahre 
1360 in Indien üblich gewefen fey. Ferner erwähnt Phili= 
bert de l’Orme, der Erfinder der Bohlendächer, in feinem 
1567 in Paris berausgefommenen Werke über die Architectur 
Tom. IL. pag. 46 etwas ähnliches von einer folden Grin 
dung. 
Hier in Berlin fam im Jahre 1798 der hieſige Bürger, | 
Herr Benjamin George, ganz von felbjt auf diefe, von 
allen bisherigen Methoden ganz verſchiedene Gründung , und 
wendete ſolche au, um darauf cin maſſives Gebäude von zwci 
Etagen , 76 Fuß lang, 24 Fuß ticf, aufzuführen , und ſeit 
der Zeit iſt die Gründung bei mehreren , zwei und drei maſ- 
five ‘Etagen hoben Gebäuden in Ausführung gekommen, 
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