342 11, Abſ<n. Von Anlage u. Conſtr. ſoler Geb,,
2 Zoll tief gemacht werden Fannz fo ift die ſogenannte
halbe Spúündung Fig, 124 gewiſſermaßen beſſer, da
ſolche # bis 1 Zoll tief unter einander greift, und jeder
Theil die halbe Dicke des Bretts erhâlt. Hierbei
müſſen aber die Nägel nicht in der Mitte der Spündung,
ſondern dicht darneben in a und b vorgebohrt und ein-
geſchlagen, auh wohl, wenn die Bretter ſehr breit ſind,
nochmals in der Mitte genagelt werden,
Anmerkung. In Leipzig ſah ih eine, vom Herrn Baus Dis
rector Dauthe angegebene, mir bis dahin unbekannt gè-
weſene Art, die Fußböden zu legen. Es werden nämlich
immer drei gute, tro>ene Bretter , die hier nur 12 bis 16
Fuß lang find, gefugt, und die Kanten werden mit unge-
lôſchtem Kalk und weichen Käſe (ſo - genanntem O uarg-
käſe) beſtrichen, und mit Keilen und Swingen zufanınıen
getrieben, und wenn dieß getrodnet ift, werden diefe, aus
drei Brettern beſtehenden Tafeln eine an die andere auf den
Boden verlegt, feſt an einander getrieben, und mit klei-
nen Nägeln von Stahl auf die Unterlager angebeftet. Die
Nägel, welde nur ſchr Heine Köpfe haben , werden re<t
tief eingetrieben oder verſenkt , und über ſelbigen werden feine
Spâne von Lindenholz mit jener Maſſe von Kalk und Käſe
übergeftrichen, welches fehr ebene Fußböden giebt. Dabei
iſt zu beobachten, daß nad den Iahresringen des Holzes
die Außere Seite der Bretter oberwärts zu liegen kommt.
Das Verſenken der Nägel wäre nun bei Magazin - Bô-
den nicht nötdig, ſondern uur bei Wohnzimmern anzuwen-
den.
In Magazinen von ausgemanertem Fad;
werk, wo der innere Abpußz ſehr leicht von den Stie-
len fich abſtößt, und dennoch zuweilen das Getreide ge-
gen die Fronten geſchüttet wird, ſollte, zur mehrern
Reinhaltung des Getreides, das Fachwerk längs an
ſämmtlichen Ringwänden, ſo hoh als die Schüttung
reiht, nämli<h 2 Fuß mit aufgeſeßten Brettern be-
leidef , und in maſſiven Magazinen eine breite Fußbo-
de 9
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