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anderer Abpu6, in einigen Fällen fich fortdauernd gut
erhalten hat, in andern dagegen fehr bald wieder abz
gefallen ift.
Solche Verſchiedenheit in der beſtehenden Erfahrung
betweiſet offenbar, daß die heterogenen Eigenſchaften des
Kalés, gegen die des Lehms, niht in jedem Falle mit
gleicher Leichtigkeit dur die Kunſt gehoben werden, fon;
bern vielmehr; daß außer einer, auf Beobachtung und
Erfahrung gegründeten Behandlung, bei Aufführung der
Mauern ſelbſt, auch auf die Güte oder Feſtigkeit des
getrockneten Lehms in NRückfiht der Wahl der Mittel,
dem Abpute Haltbarkeit zu geben, geſchen werden müſſe.
So ift e8 namlich einleuchtend, daß auf einer, aus fetz
ten, folglich na<h der Austro>nung ſehr harten und fez
ſten Lehmſteinen aufgeführten Mauer der Kalkanwurf
bloß in den offen gelaſſenen Fugen ih feſter halten
muúſſe, als wenn die Steine aus magerm und daher
nad) der Austrocnung bröclichtem Lehm gemacht find,
weil die Feuchtigkeit des frifch angekragenen Kalés den
fetten Lehm nicht fo leicht erweicht, und folglich der
Kalkanwurf bei ſeiner Austro>nung an den Lehmſteinen
feſtere Anhängevunkte findet.
Wenn wir nun in Betrachtung ziehn, daß theils
hierauf ſelten geachtet , andern Theilg auf die Sjahreszeit
und Witterung, in welcher. dergleichen Lehmmauern auf
geführt und vielleicht vor ihrer völligen Austro>nung
bepußt werden, wenig Rückſicht genommen wird , wel-
hes leßtere doch ganz vorzüglich auf die Haltbarkeit des
Abpuges Einfluß hatz ſo ergiebt ſih zugleih, warum,
wie vorgedacht, an einem Orte (wo alle dieſe Erforder-
niſſe vielleicht durch günſtige Umſtände ſih von ſelbſt
ergaben) die allereinfahſten Mittel einen haltbaren Ab-
puß bewirften, während an andern Orten (wo? beſon-
dere, ungünſtige Umſtände zuſammen trafen) auh dutch