Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils zweite Abtheilung, Zweiter Theil)

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innere Einrichtung erf., als Federvieh-Ställe 1. 125 
die Abſicht, eine dauerhafte Decke zu erhalten, (dern dies 
hätte, wie ſchon ſehr alte, gut erhaltene Pferdeſtälle 
zeigen, auch auf andere vorher beſchriebene Arten erhals 
ten werden fönnen), ſondern man hat darüber die Wohs 
nungen für die Stallleute angelegt, welche dadurch zus 
gleich für den Geruch von den Pferden vollſtändig geſichert 
wurden. Uebrigens iſ es außer allem Zweifel, daß ges 
wölbte Decken im Sommer fühl und im Winter warm 
halten , daher ſie vollſtändig ihrem Zwecke entſprechen, 
nur für gewöhnlich zu theuer ſind. 
$. 161. 
Db die Pferdeftände mit Klinferfteinen gepflaſtert oder mit Bohs 
len 2c. belegt werden müſſen ? 
Daß jeder Pferdeftall, er fey für Defonomiez oder 
Staatspferde beſtimmt , beſonders in den Ständen einen 
feſten Fußboden haben müſſe, iſt niht nur aus eben den 
Gründen, welche vorhin $. 146 von den Rindviehſtällen 
angeführt worden, ſondern um ſo nôthiger, weil die 
Pferde weit unruhiger im Stalle ſtehen, und den bloßen 
Erdboden unter ſich ſehr bald aufſtampfen. Es wurde 
auch vorzüglich den Pferden höchſt nachtheilig ſeyn, bos 
ſtändig in ihrem Miſt und deſſen Ausdünſtungen zu ſtehen, 
welcher ſih bald mit der aufgetretenen Erde vermiſchen, 
dadurch einen Sumpf verurſachen, und jedesmal nur 
mit Wegſtechung einer tiefen Maſſe von Erde hinweg ges 
ſchafft werden könnte, Ja es hat auch den Nachtheil für 
die Pferde, daß ſie ſich alsdann geniren, nieder zu legenz 
und wenn man ſolches, da es den Thieren ſo wohlthätig 
iſt, dennoch bewirken wollte, ſo würde es nur mit Aufs 
wand einer großen Menge Streu geſchehen fönnen, Aus 
dieſem Grunde wird.man auch ſchwerlich einen Pferdeſtall 
finden, der nicht gepflaſtert oder gebohlt wäre, außer 
zuweilen in ſolchen Gaſtſtällen auf dem Lande, welche wes 
 
	        
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