224 IV. Abſ{<n. Von Anlage und Conſtruction
rechnet werden. Dieſes Gefälle, abgezogen von der ges
fundenen Höhe der Terraffe, giebt die vordere Höhe derz
ſelben an, woraus fi dann auh findet, ob ſolche mit
oder ohne Stufen zu erſteigen iſt.
Eine Meiſchblaſe wird bis ungefähr drei Viertheil
mit dem Meiſch angefüllt e). Auf den Hals der Blaſe
und zugleich auf die Mündung des im Kühlfaſſe befindli-
den Sc<hlangenrohrs, paßt der Brenner alsdann den
Blaſenkopf oder den fo genannten Helm, und verſtreicht
denſelben am Blaſenholze/ ſorgfältig mit Lehm, damit
feine Luft eindringen oder der Spiritus mit der Luft
Kommunikation erhalten kann, wodur< das Abſprin-
gen des Helms und mancherlei Unglück erfolgen wür-
de 9). Nun wird Feuer unter die Blafe gemacht; der
Meiſch in derſelben wird nah und nach heiß, der darin
befindliche Spiritus fliegt als Dampf“ in den Blaſenkopf
an, dringt in das, im Kühlfaſſe befindliche Schlangen-
rohr, wird daſelbſt abgekühlt, und fließt tropfenweiſe
aus dem Schlangenrohre unten heraus in einen Trich-
ter, und durch dieſen in ein kleines Faß, die Vorlage
genannt g).
Anm. e. Es iſt um ſo nôthiger, daß eine DBlafe nicht zu
wenig angefüllt iſt, weil ſonſt die zur Feuerung ſehr vor-
theilhaften Züge um die Blaſe au<h nicht höher reichen
dürften, es müßte denn ſolche, wie auch von einigen gez
ſchicht, no< um einen Theil mit Waſſer aufgefüllt werden.
Herr Buſch giebt die Ausweſſung zweier Blaſen an, wo-
von die eine, ¿für jeden Kubikfuß Malz 7 Kubikfuß, die
andere etwas ‘weniger , nämlich für jeden Kubikfuß Malz
nur 65 Kubiffuß Inhalt hat. Beide werden von ihren Ei-
genthümern für hinlänglih gehalten. Herr Commerzienz
rath Neuenhahn, (in feiner Schrift: über Branntz
weinbrennerei, Erfurt 1802 bei Keyfer,) der
auh für jeden Kubikfuß Malz 64 Kubikfuß , oder , welches
ungefähr eben ſo viel iſt, auf jeden Scheffel 112 Kubikfuß
Raum in den Meiſchtonnen rechnet, verlangt auf jeden
Kubik:
dit