Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils zweite Abtheilung, Zweiter Theil)

  
252 IV. Abſhn. Von Anlage und Conſtruction 
warm und im Sommer fühl ſeyn. Zweitens, der Luft 
zug durch die Fenſter oder Luken muß ſo ſeyn, daß der 
auffteigende viele Dampf ohne Aufenthalt im Gebäude 
ſo ſchnell als mögli heraus getrieben werde. Drittens 
muß die De>e, wie ſih wohl von ſelbſt verſteht, gegen 
die vielen aufdampfenden Feuchtigkeiten auh dauerhaft 
genug ſeyn. 
Dieſe drei Hauptbedingungen werden in Abſicht der 
Deke von vielen bei den Brau- und Brennereigebäus 
den im Widerſpruch gefunden ; nämlich, um die Decke 
in einer Brauerei oder Brennerei vecht dauerhaft zu maz 
„hen, muß dieſelbe aus gut gebrannten feſten Steinen 
überwölbt werdenz auh wird dieſelbe alsdann gewiß 
im Sommer kühl und im Winter warm feyn. Hierges 
gen eriviedern Andere, daß, da ein Gewölbe, es mag 
Kreuz - oder Kappengewölbe ſeyn, immer feine gerade 
Deke bilde : ſo ſammeln ſi in den Höhlen des Gewök 
bes die Dämpfe, ohne durd) die Rufen gehörig abgeleis 
fet werden zu können, und werden fo durch ihr Nieder- 
ſchlagen dem Biere oder Branntweinmeifche nachtheiligz 
die Feuchtigkeit hänge fi ‚deshalb auch an einem Ge 
wölbe mehr als an einer Balkendecke an, löfe die Steis 
ne auf, oder es fallen von der Decke die angehängten 
Unreinigkeiten in den Meiſch sc., und verderben fols 
hen. Ferner ſo ſpreche die Erfahrung hinlänglich bei 
alten Brauhäuſern für die Dauerhaftigkeit der Balfenz 
de>en. Endlich aber, in einer Brennerei müſſe ſchon 
deshalb fein Gewölbe ſeyn, weil, wenn ja einmal ein 
Blaſenhelm abſpringen ſollte, derfelbe eine größere und 
viel gefährlichere Zerſtörung anrihte, als bei einer Bal; 
kende>e, wo derſelbe allenfalls nur das Balkenfach in 
bie Höhe werfen werde. Aus allen dieſen Gründen 
hâtten auh ſ<on Einige, deren Brau - oder Brennerei
	        
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