262 IV. Abſ{<n. Von Anlage und Conftruction
nach alfo die Höhe der Mauern ſowohl im Lichten als
außerhalb zu berehnen iſt. Die Plintenhöhe ift in Fig.
183 auf 4 Fuß angenommen , um den Kellern durch hin-
länglich große Fenſter das erforderliche Licht zu geben,
welhe® übrigens nah den verſchiedenen Ortsumſtänden
zuweilen auch mit einer niedrigen Plinte bewirkt werden
muß.
Die Frontmauern ſind-in Fig. 183 in der erſten Eta-
ge ¿wei Steine ſtart; die ‘weite Etage darf nur bei âu-
ßerſt guter Conſtruction und feſten Materialien einen hals
ben Stein ſ{wächer werden , weil wenig Scheidewände
daſelbſt vorhanden ſind. Das gewölbte Brau - und Malz-
haus geht nicht allein mit der reinen Frontenſtärkte der er-
ſten Etage durch die zweite Etage hinauf, ſondern die
ſämmtlichen Mauern ſind noc innerhatb mit Bögen, Be-
hufs der Verſtärkung der Widerlager, verſehen. Die -
Stärfe der Scheidemauern ift nach Maßgabe ihrer meh
tern oder.mindern freien Länge xc. angenommen, und aus
der Zeichnung zu erſehen.
Wenn ein ſolches-Brau- und: Brennerei z Gebäude
von Fachwerk, oder Pife, oder Lehmpasen ı& erbauet
werden ſollte: fo iſt es in Rückſicht der vielen Näſſe, wel;
che daſelbſt verſchüttet wird, zweckmäßig, ſämmtliche
Wände wenigſtens drei: Fuß hoch über das:innere Pfla-
ſer mit guten gebrannten Steinèn aufzuführen.
Eine nähere Beſchreibung dec Conſtruction der ¿um
Gebäude ſelb gehörigen Theile würde eine unnüße Wie-
derholung ſeyn; daher ich, ehe ich zur Beſchreibung
der Anlage und Anfertigung der Darren, "Pfannen,
Blaſen und übrigen Gefäße felbft, übergehe, hier noh
einige andere ausgeführte Brau - und Brennereien, von
ve pt Größen, durch einfache Entwürfé erläutern
will. :
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