90 Erſter Abſchnitte,
deſſen ungeachtet niht allgemein befannt- ift*), fo habe
ih es niht für überflüſſig gehalten, eine Zeichnung
davon mitzutheilen.
Die 39. Figur iſt der Grundriß, Fig. 40 das Pro-
fil nach der Linie AB, und die 41. Figur das Profil
nach der Ränge CD, von einer folden Ziegelfcheune,
Sie iſt in Holz verbunden, und mit zwei Strebewäns
den d. d. verſehen, welche “bei dergleichen langen und
hohlen Gebäuden jederzeit vorhanden ſeyn müſſen, um
dem Anfall der Sturmwinde gehörig zu widerſtehen.
Ln Fig. 59 iſt a der Tiſh zum Streichen der
Mauerſteine, und c ſind die Repoſitorien, worauf die
Steine zum Trocknen gelegt werden.
ner Ziegelhütte vom Herrn von Cancrin, if
die Ziegelſheune mit Repoſitorien vorgeſtellt.
*) Bei uns kenne ih indeſſen wenig dergleichen Ziegelſheunen,
und der Mecklenburg- Schwerinſhe Bauinſpektor Behrens
hat in ſeiner Me>lenburgſhen Landbaukunſt,
Schwerin und Wismar 1796, ebenfalls no< eine ſehr
altmodiſche, mit dem Dache bis auf die Erde herabgehende
Ziegelſheune, ohne Gerüſte, abgezeichnet, die doh wol
ebfihtlich als Muſter dienen ſoll?
Beiläufig bemerke ih, daß die Einrichtung auf einer in
der Nähe von Berlin befindlichen Ziegelei, wo nicht Leber:
fluß an Waſſer iſt, Nachahmung verdient. Es tft nam:
lich ein ſehr breites Ziegelſchauer erbauet, ſolches aber, der
Länge nach, mit dreifachen Dächern verſehen , zwiſchen wel-
chen hölzerne Rinnen angebracht ſind, vermittelſt welches
das auf die Dächer fallende Regenwaſſer in große Küfen gez
leitet, und theils zum Schlemmen dex Dansiegel, theils
ſonſt bei der Ziegelei gebraucht wird,
muß
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