102 Erſter AWfhnier
Höhe nach Verhältnig der Wirfung der nach oben ge:
henden Hiße und Flamme,
Penn demnach der Ofen zur Holzfeuerung zwölf
Fuß breit iſt, bei Torffeuerung aber die Breite zehn
bis eilf Fuß beträgt , ſo fann, na< Erfahrungen, das
Feuer ſehr gut regiert werden *).
Die Höhe ber Ziegelöfen fann 14 bis 15 Fuß bes
tragen, die Länge aber ift gleichgültig, wenn man nur
die Feuer- Kanäle oder Schürrlöcher fo eintheilt, daß
fie von 52 bis 6 Fuß von Mitte zu Mitte gerechnet,
aus einander ſtehen; die Feuer - Kanäle ſelbſt müſſen
14 Zoll breit im Lichten ſeyn, und die zwiſchen zwei
frage im 25ſtten Stück von 1795 des Reichêanzeigers: „OP
‚‚piefe Bauart bei Ziegelöfen wirklich anwendbar fen ?’“ ete
was befremdend. Uber die Aeußerung des ‘Baumeiſters,
Herrn Behrends, in ſeiner Me>lenburgſchen Landbaus
kunſt, daß er zwar von der Möglichkeit und Vortheilhafa
tigkeit überzeugt ſey, Biegelöfen von Lehm aufzuführen,
daß ſolches aber ſeines Orts noh niht Plas finden wollte,
dient zum Berweife, wie ſ{<hwer es aller Orten iſt, neue
Sachen einzuführen, und Vorurtheile aus dem Wege zu
räumen,
*) In der ſhon erwähnten Abhandlung über das Ziegelbren-
nen in Num. 38. des Reihsanzeigers von 1796 wird
die Breite eines Ziegelofens zu 8 Fuß, die Hôhe zu 9 Fuß
und die Länge zu 30 Fuß angegeben, welches etwas zu ges
ringe Dimenſionen find.
Nach der ausführlihen Anweiſung zur Er-
bauung und Einrichtung der Torfziegelöfen
von W. Gilly, zweite Auflage, Berlin 1792. hatte
der Torfziegelofen zu Linum , eine Breite von 12 Fuß.
Zorfziegelöfen follten aber, wie vorhin angeführt worden,
nur Io Buß breit ſeyn,