Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
166 Erſter Abfchniee 
Da nämlih ein Stamm das Doppelte feiner Länge an 
Halbholz, und das Vierfache' feiner Länge an Kreuzholz 
giebt, fo wird hienad) die Anzahl der ganzen Stämme oder 
Stücken Bauholz audgemittelt werben. 
Das bei der Aufnahme der Bauholz: Unfchläge 
auf die möglichfte Wiederbenußzung des aus einem als 
ten abzubrechenden Gebäude nocd) etwa tauglichen Hols 
zes gerechnet werden muß, verſteht fi von ſelb; 
mwenisftens ift folches zum Nusftafen der Wandfächer, 
auch zu Dachfidcken bei Stroh: und Rohrbächern meh» 
rentheils noch brauchbar, 
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Kennzeichen von ber Güte des Kiehnen » Bauholzes. 
Aus der Beſchaffenheit des Bodens kann man eis 
nigermaßen auf die Güte oder das Fehlerhafte des Holz 
308 fihliegen, Die Nadel- oder Tangerhölzer auf eis 
nem hochliegenden dürren Sandboden haben eher 
Schwämme, oder ſie ſind eher faul, als auf einem 
mit etwas Lehm vermiſchten Sandgrunde. 
Nuf Seeſand oder anderm kaltgründigen Boden 
wachſen dieſe Bâgume kurz, find fehr aftig, knorrig, 
und haben wenig Harz und ſehr vielen Splint, Die 
Bäume verlieren nach und nach) ihre Aeſte; fo lange 
das Aſlloh niht wieder bewachſen iſt, dringt die Luft 
und Feuchtigkeir wechſelsweiſe ein, und verurſacht an 
ſolchen Stellen ſ<hwammichte Gewächſe und mixt ihnen 
zugleich Fäulniß , welche dfters bis ins Herz des Baus 
mes dringt, Ja einem magern Boden geſchieht das 
Ueberwachſen der abgefallenen Aſtlôöcher langſamer, als 
in einem guten Boden; mithin währt das Eindringen 
der Feuchtigkeit länger, und folalich find bei denen 
 
	        
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