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er Abfchnice
198 ri
Ueber den künſtlihen Bau der Kalköfen, fehe man unter
andern folgende Schriften :
Des Herrn Bauffon bu Bignon Abhandlung
Uber die beſte Art, Oefen zu bauen, darin ie:
gel, Kalk zc, gebrannt werden Tonnen," BErlin ;
1766. 7 Kr
Schauplag der Künfte und Handwerke, VIIter Band,
Auch findet man die Zeichnung und Beſchreibung eines zur
Torffeuerung eingerihteten Ofens, welcher zirkelförmig in
der Anlage und in den Mauern nah oben zu enger zuſam-
mengezogen iſt, in den Anzeigen der Leipziger dio:
nom. Geſellſchaft von ver MNihaelis-Meffe 1780,
welcher von den Mitgliedern der Geſellſchaft günſtig beur:
theilt worden , und den vollkommenſten Beifall und Empfeh-
lung zur Nachahmung erhalten hat. (Die in Oſtfriesland N
gewöhnlichen Oefen zum Brennen des Muſchelkalks find eben
fo gebaut.) Ferner ſind im Z2ſten Bande der Krüniß-
Then Encyklopädie verſchiedene Arten von Kalköfen be- |
jhrieben, ingleihen die Holländiſchen im bergmänni- br
ſchen Journal.
Mehrere Schriften über den Bau der Kalköfen ſind in
Roſenthals Technologie aufgeführt.
Das. anderer Orten üblihe Brennen des Kalks mit
Steinkohlen hat man zur Erfparung des Holzes aud) ſeit
1770 zu Rüdersdorf, Beeskow, Landsberg an der Warthe
und Podejuch, verſucht.
Die Kalkſteine find in einer Höhe von etwa 5 Fuß vom
Heerde an mit Steinkohlen ſtratificirt , (vermiſcht) und das |
Nachbrennen mik Holz verrichtet worden, und zwar nicht in vt
beſonders dazu eingerichteten Defen, ſondern in Oefen mit
gewöhnlichen Schürrgaſſen.
Man hat ungefähr zu 12 Prahmen Kalkſteine (à 300 KU- (
bifſuß) 17 Haufen Kiehnenholz und 65 Bergſcheffel Stein- N
Fohlen gebrauht. Da nun 6 Bergſcheffel Steinkohlen eine Klaf- nd
ter Holz erſeven , ſo ergiebt ſich, daß die Konſumtion an Stein- bi
Fohlen beinahe den gten Theil des Holzes beträgt, oder daß beis (
nahe 2 Theil Holz gegen F; Steinkohlen konſumirt werden,