204 Erſter Abſchnitt. 
feinen fo wie vorher, bis die Grube. voll, oder bis 
aller Kalk gel dſt ift. 
Gelöſchter Kalk kann ſehr lange in Gruben liegen, 
ohne daß es grciben ſchaden follte, vielmehr verbefs 
fert er fich durch bas lange Liegen im Feuchten in der 
KRüdfiht, daß, wenn bey dem Löſchen niht alle 
Theile ſogleich völlig ſollten auf fgeröf t ſeyn, ſolches naz 
her in der Kalkgrube nach und nach geſchieht. Hieraus 
folgt, daß, wenn man den Bi gleich na< dem 
Löſchen gebrauchen will, deſſen Durcharbeitung deſto 
ſorgfältiger geſhehen müſſe. Geſchieht dieſes „ ſo kann 
man den friſch gelöſchten Kalk eben ſo gut gebrauchen, 
als den, der e! in Gruben gelegen hat, und es bes 
ruht die noch fehr are Meinung, daß lange ges 
hs r Kalk vorzüglich beſſer ſey, als friſch eingelöfh- 
ter, bloß auf Voru iérbéiten welche dur) die Erfahz 
En widerlegt werden *). 
Mil men indeſſe n den Kalk lange in der Grube 
aufheben, fo ift ſolches auch keinesweges nachtheiligz; 
nur muß ſelbiger alsdann oben mit friſ<hem Sande 
überſchüttet werden, weil fonſt wenigſtens der oben 
liegende Kalk tro>ken wird oder verhärtet, welches den 
felden unbrauchbar macht, Es muß auch der Role 
  
  
*) &, auf Vernunft und Erfahrung gegründete 
Anleituug, den KalE und Mörtel zu berei> 
ten 2c, von Johann Reinhold Forſter, Berlin, 
IT720 ©. 68. 
Dieſe vortreflihe Schrift ſollte billig in eines jeden 
Baumeiſters Dane n ſeyn z da ih dies aber doc nit burdys 
weg vorausſegen kann, fo habe ich Hin und wieder bei bie: 
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‘te n Wefentlihfle daraus entlehnt. 
   
  
   
  
  
   
   
   
  
  
   
   
   
  
  
   
  
   
   
  
  
    
  
     
    
  
  
  
   
    
  
  
  
  
    
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