248 Erfter Abſchnitt.
Jugen ausgeſtrihen und glatt gemacht worden, einge-
riebener, mit gutem Sande vermifchter, nicht zu dicker
Kalküberguß bei dergleichen Wänden beſſer zu ſeyn, als
ein diefer Yatrog von Kalkmörtel,
Beiläufig bemerke ih, daß für einen von mir ge-
machten Verſuch, den Kalkmörtel bei dieſem Verfahren
mit Ochſenblut zu vermiſchen, und den friſch gebranns
ten Kalk feſt damit abzulöſchen, nur erſt eine Erfah:
rung von Jahr und Tag fpeiht, als bis dahin fi)
diefer Ueberzug vortrefflich gehalten bat, —
Zum VBermauern ber ungebrannten Lehmziegel und
der Lehmpahen ift dagegen der Lehm das einzige zwe>=
mäßige und zugleich das mohlfeilfte Verbindungämit-
tel; denn da bier Steine und Mörtel völlig gleichartig
find, fo verbindet fich beides nicht nur aufs beſte,
ſondern auh auf das gefchwindefte, fo daß Fein Mauer:
wert ſobald denjenigen Theil feiner Bollfommenheit,
der durc die Kohäſion entſteht , erhält, als dieſes.
Außer dem im erſten Abſchnitte bereits gedachten
nüglichen Gebrauche des Lehms, um ganze Gebäude
damit aufzuführen, if der weitere (gewöhnliche) Ge-
brau<h deſſelben bekanntermaßen, die Fächer in den
Wänden und in den Feldern zwiſchen den Balken damit
außzufleben,
Zu lehterem Gebrauhe muß aber beſſerer Lehm
genommen werden als zu erſtgedahtem, nämlich rei-
nerer und fetterer, der mehr Zuſammenhang hat.
Außerdem finder der Gebrauch des Lehms auf vielz
fältige Art Anwendung , und man kann denſelben mir
Recht als ein unſhägbares Hauptmaterial des Land:
baues anſehen,
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