274 Erſter Abſchnitt,
GÇ. 96.
Von den Nägeln.
Die eiſernen Nägel find hienächft eine bei dem
Baue hauptfächlich nöthige Waare, Sie müſſen billig
von vorzüglich gutem Eifen gemacht werden; denn iſt
es zu fpröde oder zu hart, fo ſpringen viele beim Um:
{lagen entzwei, und laſſen ſich, ohne zu zerbrechen,
vorzüglich nicht umwirken, das heißt; die durch ein
Brett reichende Spitze läßt fi) nicht umſchlagen, wie
ſolches bei verſchiedenen Gelegenheiten erfoderlih iſt,
Sind die Nägel zu weich, fo legen fie fih um, wenn
ſie eingeſchlagen werden ſollen, Die Nägel, wenigſtens
die mittlere und kleinere Sorte, werden daher von dem
unter dem Zayn-Hammer geſchmiedeten und wohl ge-
friſchten halbzölligen Quadrat- oder ſogenannten Krüps
Kraus- oder Knüpel- Eiſen verfertigt.
Es fommt aber auh auf die Geſtalt der Nägel
an, denn ſie müſſen dergeſtalt geſhmiedet ſeyn, daß
alle vier Flächen völlig eben und genau keilartig, und
nicht in der Mitte dicker als am Kopfe ſeyn. Die Na-
gelſchmiede nennen leßtere verdorbene oder verkröpfte
Nägel. |
Die Sorten der zum Waſſer- und Landbau übli-
chen Nägel find folgende: |
1, große Schleuſen- Nägel zur Befeſtigung des
Drempels und anderer großen Stücke 17 Zoll
lang und oben einen Zoll im Quadrat dik,
wovon das Stück 52 Pfund wiegt.
2. Nâgel zur Befeſtigung der Grundbalken an die
Pfähle, 18 Zoll lang, # Zoll oben di>; das
Stück wiegt ı5 Pfund,
Sorte l