304 Erſter Abſchnitt,
für Bord und Forſiſhöfe, 2 Scho> Rohr erfoder-
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Vom Sich.
4: Stroh iſ das vorzügliäfte Material zur Be:
decfung ber Landgebäude , und zwar haupt-
<li das Roggen-Stroh. Des Weizen:
Strohes bedient men fid nur im Nothfall,
Zum Decken wird jederzeit das längſte und ge-
radeſte Stroh genommen; das kürzere wird
unter dem Lehm zur Lehm - Arbeit an den
Decken und Wandfächern gebraucht.
Das gedrofchene Stroh wird, wenn es erſt den
Schaafen vorgelegt worden , um die Aehren abzufreſſen,
vorgeſhüttet, d. h. von dem ausfallenden kleinen oder
frummen Halmen ſeparirt, alsdann wird das ge-
rade in Bünde oder Schdfe gebunden, und erſteres
von dem Decker , letzteres aber von dem Lehmentierer
gebraucht,
Ein Scheunenbund gerades Stroh ſoll 20 Pfund
wiegen, und wenigſtens 3 Kubikfuß enthalten, wenn
es feſt gebunden iſt, alsdann werden
*) Noh werden auf 12 Quadratruthen Rohr- oder Strohdach
600 Bandſtúcke à 4 Fuß lang, welhe aus einem Stüd
Schwammholz gemacht werden köunen, gerechnet. Desgleichen
grhdrt zur Verfertigung der Rohrdächer etwas Stroh,