Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

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Bon den Grund: oder Fundamentmauern 2c. 341 
in Königsberg, bei vielen Gebäuden die Plinten mit 
dergleihen behauenen Feldſteinen aufgeführt werden. 
Es wird für den laufenden Fuß der Fronte, wenn die 
Plinte 18 Zoll hoch iſt, für den Stein, deſſen Trans- 
port und an Arbeitslohn 1 Rthlr. bezahlt. 
Mo man aber weder Werkſtücke noh Leute hat, 
die das Behauen der Feldſteine verſtehen, da muß man 
fi) begnügen, zu den Fundamenten überhaupt, vor= 
züglich aber an den äußern Flächen des über. die Erde 
vorragenden Theils derſelben , weil ſelbiger der beſtäns 
digen Näſſe ausgeſeßt ſind, die am ſtärkſten gebrann- 
ten, und daher vor dem Ausfaulen geſicherten Mauerz- 
ſteine zu nehmen. Es iſ alsdann auch am beften, bie 
Steine niht mit Kalk zu bewerfen, ſondern die Fugen 
recht rüchtig mit Mauerfalf auszuftreihen, und fodann 
mit Mauerſteinen allen Kalk von der Mauer abzureiben, 
Wenn die Plinte, oder der Theil des Fundaments 
über der Erde, von unförmlichen Feld- oder Bruch=- 
ſteinen gemacht wird, fo ſind dazu die lagerhafteſten, 
mit guten geraden Flächen verfehenen Steine, ſo man 
Kopfſteine nennt, zu wählen, wobei die geradeſten Fläs- 
chen nach außen zu , angebracht , und die Steine mögs 
lichſt aneinander gepaßt werden mi ſſen; die dennoch 
dazwiſchen bleibenden unförmlichen Zwiſchenräume , fo 
Scheeren genannt werden, ſind mit kleinen Schiefern 
oder Steinen tüchtig und gut auszuzwiden, Hienächſt 
werden bloß die Fugen mit Kalk ausgeworfen, nicht 
aber die ganze Mauer bepußt, weil ber Yu an Feld- 
der Bruchſteinen niemals von langer Dauer iſt. 
 
	        
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