Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

    
  
  
  
  
  
  
  
394 Dritter Abſchnitt. 
ſammenlaufen , und man findet zugleih , um wie viel 
die halben Lehrbogen daſelbſt aus einander zu ſtehen 
fommen. 
Bei dem Wölben ſelbſt werden die Grade mit den 
Kappen, nad) Fig. go C verbunden, und zwar, wenn 
der Grab einen Stein, die Kappen einen halben Stein 
ſtark ſeyn ſollen, ſo müſſen zuerſt zwei Steine 5s zu 
den Graden zugehauen , und auf die Lehrbogen ver- 
legt, bie: Kappen ac und ad aber aus freier Hand 
von ben Gradfteinen gg an bis auf den in den Stirn- 
mauern gemachten Abſaß gewölbt werden. Auf dieſe 
erſte Schicht folgt die zweite be und bf, wo die 
Steine h und i die Fugen der erſten Schicht deen, 
der Stein k wird aber nur, fo'wie er gezeichnet ifl, zus 
gehauen und eingefest. Auf dieſe Schicht folgt wieder 
cine wie die erſte u. f f. „ und fo bilden dieſe auf eine 
ander gelegten Steine gs und hik die Grade, zwi- 
fchen welchen ſodann die Kappen ac und ad eingeſpannt 
oder eingewölbt ſind. 
Beil bei den Kreuzgéwölben nur die Gradbogen der Wir 
derlagen benöthigt ſind, fo dürfen deshalb au< nur die Eden 
der damit zu überwölbenden Räume die gehörige Stärke haben. 
Zwiſchen dieſen Ecipfeilern Eönnen allenfalls auf allen vier Geis 
“ten úberwölbte Oeffnungen bleiben, oder es bedarf doch wes 
nigſtens zwiſhen den Epfeilern nur eines {hwachen Mauers 
werks z daher ſchi>en ſi< die Kreuzgewölbe ſehr wol Über der 
Erde oder in den Etagen, als bei Brau- und Brennereien, 
weil man nur, wie geſagt, für die gehörigen Widerlagen zu 
den Grundbogen zu ſorgen hat, wohingegen man zu andern 
Gewölben längs durchlaufende Widerlagsmauern anlegen 
müßte, deren Stelle in den Souterrains und Kellern ſchon 
die Fundamentmauern vertreten, 
n Al’gemeinen iſt zu bemerken, daß die Gewölbe 
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
    
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.