426 Vierter Abſchnitt, Jog Dl
niger als die Breite eines Ziegels ab- und zuſeßen, weil fonft El
Steine auf der hohen Kante mit den auf der flachen Seite hnfpen
liegenden Steinen verbunden werden müſſen, welches niht mh
angehtz folglih muß die Dicke der maſſiven Mauern nah 7 R
ganzen und halben Steinlängen beſtimmt und ausgedru>t IM
werden. 3.8. eine Mauer von ı, IL, 2 Steinlängen u, f, w' jel
ſtark oder di. Fig D)
Dies ſtimmt zwar niht mit der vom Herrn Gtieglig, natte
in ſeiner Encyklopädie der Baukunſt, Art, Mauer, einen
gegebenen Theorie, nämlid eine Mauer von 6 Ellen Höhe, BR
und 2 Fuß 3 Zoll Di>ke, auf jeden Fuß ihrer mehrern Höhe teftion
einen halben Zoll ihrer Dice zuzulegen. Allein, wie wäre abet 98
auch dieſes mit Mauerziegeln, welche ihre gewiſſe Länge ha- | minbefen
ben, möglih? Oder, wie ſehr würde der Verband derſelben as be
leiden? Bei Feld-, Bruch- oder Kalkſteinmauern findet derglei- he (di
chen Beſtimmung nob eher Anwendung, obgleich foldes auh 1.
feine Schwierigkeiten hat, Im |
Eben fo wenig ift anzurathen, die Dicke der Mauern D
nur allein aus ihrer Höhe zu beflimmen, wie ſowol Herr \ finden,
Stieglig am gedachten Orte, als au< Herr Meinert in davon I
ſeiner landwirthſchaftlihen Baumwiffenfhaft, © in ihrer
409, angegeben, nad) welden z. B. eine Mauer von 20 Fuß &
Höhe 2 Fuß did, und eine Dauer von So Fuß Höhe 4 Fuß ie
di> ſeyn müßte. Außer der Höhe Eommt es hauptfählicy auf Ir eh
den mehreren oder minderen freien Gtand einer Mauer, deren die der
Belaſtung und andere vorhin angeführte Umſtände, bei Be- fihrt
ſtimmung ihrer Di>ke an. gu u
Auch ift zu erwägen, daß überhaupt der Druck za
der Balken in der Mitte am ſtärkſten iſt, und dag bei
Wohngebäuden ſich die Vorgelege, Brandmauern und yu
Schornſteine gemeinigliß der Mitte der Gebäude nd:
hern, und ſelbſt die zufälligen Belaſtungen, als Ges
treide- Aufſchättungen, Waarenlager und dergleichen,
bringt man mehrentheils nach der Mitte des Gebäudes zu. bi