428 Vierter Abſchnitt.
ten, und dafür zu ſorgen, daß ſie hauptſächlich auf
recht ſoliden Fundamenten ruhen.
Bei allen den vorhin gedachten in Erwägung zu
ziehenden Nebenumſtänden würde es nur ſehr weitläufig
und fehwer ſeyn, die Stärke der Mauern nah theore-
tifhen Grundfäßen, bei jedem vorkommenden einzel:
nen Fall / zu beſtimmen.
Man hält fi) daher in dieſem Stücke mehr an
Grfahrungs » Site, nah welchen alſo , allenfalls
bei ganz leichten und Eleinen Gebäuden, als kleinen
Ställen, auh wol Wohnungen für Koloniften, bie
hinlänglih mit Scheidbewänden verfehen find, Mauern
von einem Stein ſtark aufgeführt werden Tönnten, je:
doch müſſen an den Eden, und hin und wieder, Pfei-
ler von einem und einem halben Stein Stärke ange-
bracht werden.
Sonſt nimmt man gewöhnlich die Außenwände der
maſſiven Wohngebände,, wenn ſie von einem Gtod-
werke find, und nicht große Säle oder große Trep-
penpläße nad) der Länge des Gebäudes enthalten,
d. h. wenn die Fronten niht auf zu große Weiten frei
und ohne Berbindung mit Scheidewänden fliehen, zu
einem und einen halben Stein ſtark an. Sollten aber
mehrere Stockwerke über einander aufgeführt werden,
ſo wird gewöhnlich die Mauer eines jeden obern Stok-
werts, einen halben Stein nach inwendig zu, fehmwä-
cher gemacht, als bie darunter befindliche Etagenmauer,
Große Treppenpläbe aber, in Gebäuden von zwei und
mehreren Stockwerken, werben in gleicher Länge der
Srontenmauern der erfien Etage gerade heraufgeführt,
auch wol, beſonders wenn fie nad) der Länge des Ge-
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