472 Vierter Abſchnitt,
als wenn dergleichen Giebel oder Frontons, fie mögen
im Großen, oder nur als Fenfter- und Thüren-Verda:
hungen angebracht ſeyn, ſehr hoch find, > Ohne eine
eigentliche Segel deshalb anzunehmen , kann man fie
eher zu fla<“als zu ſteil machen. Das in Fig. ızı
A und B gezeichnete Fronton, hat & der Breite zur
Höhe und ein gutes Anſehen.
3) Die ſogenannten Gurtgeſimſe, Fig. 152, welche
die Abtheilung der Etagen andeuten, beſtehen
nur aus einem glatten breiten Streifen, und
unten ein paar kleinen Gliedern.
Bei der Zeichnung und Konſtruktion dieſer lezten
Geſimſe iſt daher weiter nichts anzumerken, als daß
fie die Höhe der Balken, das iſt, 10, IL Zoll erhal:
ten, und daß die Steine um ſo viel vorgelegt werden,
als das Geſims vorſpringen ſoll, das iſt, drei bis
vier Zoll,
Anm. Es iſt ſehr unrecht und nicht haltbar, die Gurtgeſimſe,
“#0 wie andere vorſpringende Verzierungen, an Facaden,
als Schlußfteine, Leffeen: oder Pilafters, Tafeln, die kleinen
Bruſtgeſimſe oder Sohlbänke, Quadern oder ‘Ruſtiquen
Und dergleichen, bloß mit Kalk anzutragen z es müſſen
vielmehr alle dieſe Stücke bei Aufführung der Mauer fo-
gleich mit vorgelegt, oder die Steine auf der Stelle dieſer
Dekorationen um fo viel, als fie vorſpringen follen , her»
ausgemauert werden,
Dié vorgedachten Geſimſe, und inſonderheit das
Hauptgefims, find Hauptgegenftände der höhern Ber:
zierungsfunſt, der Gebäude, und werden alſo in mans
cerlei Styl und Manieren angegeben. N
dir gewöhnliche Gebäude , wovon hier nur die