496 Vierter Abſchnitt.
hende Kolonie Neu-Ulm bei Driefen geben, welche ı55r
laufende Ruthen dergleichen Feldfleinmauern in Moos
aufgefegt, verdienen erwähnt und zur Nadhahmung em:
pfohlen zu werden.
$. 1494
Von den hölzernen Wänden.
Die aus Holz verbundenen Wände beſtehen ge-
wöhnlich aus der Schwelle, Sohle oder Platea
Fig. 162. den darauf ſtehenden Stielen, Säulen
oder Ständern b, welche mit einem 2 bis 27 Zoll
langen Zapfen in die Schwelle eingeſezt ſind; dieſe
Zapfen werden nicht vernagelt, oder, nah der Zimmers
mannsſprache, niht verbohrt , dahingegen müſſen die
Stiele, vermöge der darin eingezapften und mit hölgerz
nen Nägeln befeſtigten verbohrten Riegel c, auh an
den Enden dur< Sturmbänder d verbunden ſeyn.
Auf dieſen Stielen und Sturmbändern iſt dad Rahme
ſtú> f der Wand, vermittelſt der an den Stielen be-
findlichen 3 Zoll langen Zapfen , durch welche ebenfalls
hôlzerne Nägel eingeſchlagen werden, befeſtigt.
Fn Abſicht der Schwellen ift zu bemerken:
1) daß ſie wenigſtens 17 Fuß über die Erde er-
höht , auf einem gut gemauerten und mit
Mauerſteinen wagereht abgeglichenen Funda-
mente liegen müſſen, damit das anſprißzende
Waſſer von den Dächern, noh ſonſt die Erd-
feuchtigkeiten ſelbige niht erreichen Éönnen.
2) Da die Schwellen nicht eigentlich vorhanden
find, um die Wände oder das Gebäude ſelbſt
zu tragen, ſondern nur um die Stiele in der
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