76 Erſter Abſchnitt.
fhwer es iſt, die rechte Proportion ¿zu treffen.
Es wäre daher weit leichter, fi) des zu ma-
gern Lehms zum Ziegelbrennen ganz und
gar niht zu bedienen.
Zuweilen findet man wohl Leh m, der von Natur
die gehörige Miſhung von Sande hat, und daher
geradezu zum Ziegelbrennen geſchickt ſeyn würde,
wenn niht faſt immer der verdrießlihe Umſtand da-
mit verknüpft wäre, daß ſowol der Thon als der
Lehm mit Heinen Kieſelſteinen , und was noch \{lim-
mer ift, mit Kalkſteinen und Mergelerde vermiſcht iſt.
Erſtere verurſachen, wenn fie unter der Ziegelerde blei-
ben, daß die Steine zerbre<li< werden, beſonders
wenn fie zu gewiſſen Endzwe>ken verhauen werden
müſſen; die Kalkſteine aber gehen beim Brennen in les
bendigen Kalk über , der ſih nachher an der Luft und
in der Feuchtigkeit löſcht, und die Steine zerſprengt.
Die Ziegelerde muß alſo von dieſen ihr fehäds
lichen Körpern und Materien fo viel alö möglich. gereis
nigt werden, (und wenn foldhes in Abſicht der Kalk
theile nit vollſtändig geſchehen kann, \o müſſen dieſe
doch durch fleißige Bearbeitung dergeſtalt in kleine
Parcelen unter die ganze Thon- oder Lehmmaſſe ge-
miſcht werden, daß ihre Wirkung äußerſt gering und
faſt unſchädli<h werde.
Man ſieht leiht ein, daß dieſe Reinigung und
Bearbeitung einer Ziegelerde fchwieriger, ja faſt un-
möglih wird, wenn allzuviele Kiefel- und infonderheit
zu viele Kalkfleine oder Kalfmergelerde mit einem Thon
oder Lehm vermiſcht find,
Man ſollte alſo billig von dergleichen