84 Erſter Abſchnitt.
Sollte an einigen Orten der Lehm zu den Dache
ziegeln nah-der Schlemmung nor) zu mazer befunden
werden, ſo- kann felbiger durch Töpfer-Tion ferter ges
macht werben; es muß aber der Thon und aud) der
Lehm beſonders: geſhlemmt werden , weil der Thon nicht
ſo leicht aufweicht ; wie der Lehm - Daß aber nachher
beide Materien tüchtig unter einander vermiſcht were
den müſſen, verſteht ſi<h von ſelbſt. Der Zujak von
Thon gegen den ſchlechteſten Lehm kann wie 1 zu 3
ſeyn, oder: zu-/3 Kubikfuß- Lehm ein Kubikfuß Thon
zugeſetzt werden; 7 und fo nah Verhältniß der Güte
des Lehms weniger Thon.
G27,
Bomiikormen oder Streichen der Mauerziegel.
Das. gewöhnliche Streichen der Ziegel ift eine ein:
fache und ſehr bekannte Verrichtung. Mehrentheils
werden dabei ſowol- die Ziegelerde als auch die Formen
ſehr mit Waſſer angenäßt ; «wenn man aber einen ſehr
fetten Thon- zu bearbeiten hat „ fo muß, anflatt der
ftarfen Annäffung fowol des Klumpens , woraus ein
Ziegel geſtrichen werden - ſoll, als der Form und auh
der Streichbretter, beides mit feinem und wohlgereinig-
tem. Sande beftreuet werden; » dadurd) find die ©, 39
angezeigten, Fehleu'der Steine aus ſehr fettem Thon,
nämlich das Reifen oder Aufberfien derfelben, und daß
ſie: zu glatte, Oberflächen erhalten, zu vermeiden,
Das erftesVerfahren, oder das ſogenannte $ ie-
gelſireihen im Waſſer, iſ zwar etwas leichter
. und wolfeiler, indem derjenige, welcher die Steine
ſtreicht, fie auch zugleich wegträgt und auf die breite
Seite legt; dahingegen bleibt der Streicher bei dem