Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

  
114 Zweiter Abſchnitte. 
werden kann, um das Eindringen der Näſſe zwiſchen 
den Sparren und dem Rahmflüc zu verhüten. 
Bei Pultdähern von geringer Tiefe, und mo die 
Höhe der hohen Wand ef, Fig. 68, nicht über 11 bis 
12 Zuß ift, Fönnen die Sparren bloß mit einem Bode 
ab, worauf ein Rahm b liegt, umnterflügt werben. 
Wenn aber die hohe Wand gk, Fig.69 A, nicht füge 
lich mehr in einem Stiele heraufgehen kann, ſondern 
in zwei Etagen gh, ik, abgetheilt, und ein Kehlbal- 
fen 1 durchgelegt wird, fo muß der Bokſtuhl cd mit 
dem Rahm din den Kehlbalken eingefämmt ſeyn ; beſ- 
fer ift eö jedoch, wenn man irgend umhin kann, ben 
Kehlbalken niht anzubringen. Bei Manfarde-Pultdäs 
chern, Fig. 70 A, iſt aber der Kehlbalken in jedem 
Falle nôrhig. 
Die Fächer der hohen Hinterwände dieſer Dächer 
werben entweder nur mit einem halben Stein ausge- 
mauert, oder ed wird, und beſonders, wenn maſſive 
Unterwände vorhanden ſind, ein halber Stein im Holze 
und ein ‘halber Stein vor dem Holze vorgemauert , da- 
mit von außen kein Holz ſichtbar und die hohe Wand 
zugleich „feuerſicher ſey+ 
3 
Von Zulagen bei a Gebäuden. 
Die Entwürfe zu den Zulagen auf ſchiefwinkligen 
Gebäuden ſind mancherlei Schwierigkeiten unterworfen, 
welche nv< dadurch vervielfältigt werden, wenn lie- 
gende Dachſtühle angebracht werden ſollen, indem der 
Verband derſelben ſhon an fih zuſammengeſeßter iſt, 
als der der ſtechenden Dachſtühle, Noch ſchwerer iſt es, 
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