Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

  
120 Zweiter Abfchnier 
Soll ein dergleichen ſchiefwinkliges Gebäude mit 
einem Manfardedache verfehen werden, fo wird dag 
untere Dach durchaus mit den Fronten parallel ges 
macht, wodurch die vorgedachten Schwierigkeiten fih 
nur allein bei dem obern Dache ereignen, und zwar 
nur zum Theil, indem im obern Theile der Manſarde: 
dâcher gemeinigli<h nur ein ſtehender Dachſtuhl ange: 
bracht wird, wobei das Rahmſtück nad) Erfoderniß 
und ohne den geringſten Uebelſtand oder Nachtheil in 
Abſicht der Feſtigkeit von den Sparren abgeſezt, und 
auf die Grundlinie der Grade, auf die Giehrung ver- 
ſchnitten werden kann, auch eigentlich nicht nah an den 
Sparren zu liegen braucht. 
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Von den Dächern über ran oder auf Hintergebäuden, 
welche in die Dachflächen des Hauptgebäudes auslaufen, 
Hiebei können dreierlei Fälle vorfommen: Es kann 
nämlich das mit feiner breiten Seite in die lange Seite 
eines andern Daches auslaufende Dad) entweder mit 
legterem gleich hoc) oder niedriger, oder aber höher 
als erſieres ſeyn, Der erfie Fall iſt in Abſicht der 
Verbindung der leichteſte, und man ſucht daher gern, 
wenn die Dachfläche eines mit dem Hauptdache des 
vorderen Hauſes zu vereinigenden Hintergebäudes daz 
durch nicht zu ſteil oder zu flach wird, beiden gleiche 
Höhe zu geben. Mehrentheils iſt es aber der Fall, 
daß die Hintergebände fchmäler ſind als die Vorder- 
gebäude, und daß alſo deren Dächer niedriger ſind als 
die leßtern; beſonders tritt ſolches ein, wenn die Ri- 
ſalite oder Vorſprünge mit ſogenannten Frontons oder 
  
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