Von den Dächern. 20L
angebolzt werden können , oder es dürfen (wie bei dem
Keithaufe in Schwedt) die Balken der Leergeſpärre eben-
falls ausgewechſelt, dann aber Balken von. Halbholz von
einem Wechſel zum andern, nad) der Tiefe des Gebäudes
an die Träger angebolzt und in die Wechſel verzapft wer-
den, Hiebei brauchen aber die Binderbalken nur einfach
zu ſeyn,
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° Leergtivin Von den Bohlendächern überhaupt.
Die Bohlendächer haben ſphäriſche oder auswärts
ganz uy gerundete Sparren , welhe von doppelten oder dreifa-
ei Mauer: chen Brettern dergeſtalt zuſammengeſchlagen ſind, daß
n, wel die die Fugen oder Zuſammenſchnitte der hiezu benöthigten
) auſgtrihit 5 , 6 bis 7 Fuß langen Brettſtücke, (von 15 bis 2 Zoll
eben meh Stärke, nicht auf einander treffen, wie fid) nachher weit:
ange lâufiger zeigen wird *), Dieſe Brettſtücke werden , fo
*) Man kann aber niht nur gerade Sparren, ſondern ſogar
- Balken in eben der Art anfertigen, wie in der Folge wird
gezeigt werden.
u beforanii In Frankreich, wo dieſe Art von Dächern erfunden wor-
1, Toni den, hat man feinen eigenthümlihen Namen dafür, ſon-
dale wit dern man nennt ed une construction en planches.
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Da mir die äußerſt ſeltene Urſchrift des Erfinders die-
ſer Dächer , des Architekten Philibert de l'Orme, vom
alles mit ſu Jahre 1578 zufällig zu Händen gekommen war, ſo hat die-
ſer Umſtand veranlaßt, daß ih eine beſondere Abhandlung
unter dem Zitel: Leber die Erfindung, Konfruf
t werden, bi tion und Vortheile der Bohlendächer mit be-
e perzahnte 8 fonderer Rüdfiht auf die Urſchrift ihres Er-
finders, in 4to mit 8 illuminirten Kupfertar
Binderbalfen zl feln, zu Anfange des vergangenen Jahres herausgab,
ag dei Gebilde Anſtatt aber die Beſiger dieſes Handbuchs auf jene