Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

  
  
  
  
  
  
212 Zweiter Abſchnitt. 
hen; im erſtern Falle ſteht die halbe, im an- 
dern aber eine ganze Brettdike auf den Bal: 
fen felbft auf, wie ſolches unten am Sparren 
Fig. E zu ſehen iſt. 
Die Fig. 144 ABC und D weiſen nah, wie die 
Sparren nad) des Erfinders Methode verriegelt wer: 
den follen; die Riegellücher find 4 Zoll lang und et: 
was über einen Zoll breit; die Riegel können eine be: 
liebige Länge erhalten; die Niegellöcher müffen aber in 
allen Bögen ſehr genau auf einander paſſen, um die 
Riegel recht gerade durchſte>en zu können. 
Dieſe Riegel, welche bei t einzeln vorgeſtellt ſind, 
werden wieder ſo weit aus einander , als die Dicke der 
Bogen beträgt, durchgelocht, um die hölzernen Nägel 
oder Keile 1, welche 24 Zoll breit und einen Zoll dic 
ſind, vermittelſt ſtarker Schläge mit dem Hammer 
durchzutreiben; dieſes verhütet, daß die Bogen nicht 
hin und wieder wanken können. 
Anm. S. 27 meiner bereits gedahten Abhandlung Über dies 
fen Gegenſtand habe i< zwar geſagt, daß dieſe umſtänd- 
lihe Verriegelung der Bohlendächer hier niht gemacht 
würde, fondern daß man fid begnügte, die zugeſchnit- 
tenen Btettitüde an jedem Ende mit zwei eiſernen , übri- 
gens aber mit Nägeln von Kiehnen-Holz zufammenzuna: 
geln, und der Erfolg hätte geleyrt, daß diefe Art der Zu: 
fammenfegung volllommen hinreihend fey 5 es ſchiene ſo: 
gar, als wenn die Bogen nad) vorgedadhter Art des de 
l’ Orme (des Erfinders) durch die Riegel geſ<hwächt würe 
den, wobei fie auch wegen des Zufammentrodnens der 
Riegel und Keile Beforgniß geäußert; inzwifchen erfehe 
ih aus den Nachrichten, welche mir ſeitdem aus Franke 
reih zugekommen ſind, daß die Bohlendächer, welche man 
gegenwärtig dort häufig erbauet, jederzeit in vorgedadter 
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
   
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