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Dritter Abfchn. Bon Bederfung der Dächer. 233
zur Befeſtigung und zum Beſtreichen der Fugen. Man
kann hieher auh die Karben rechnen, womit die Dä-
cher theils des beſſern Anſehens, theils der Dauerhaf=
tigkeit wegen, zuweilen angeſtrichen werden; ingleichen
allerlei erfundene Ueberzúge , um die Dächer feuerab-
haltend zu machen.
Zu einer guten Bedachung gehört, daß ſelbige
vor dem Regenwaſſer und dem Schnee möglichſt feſt
oder undurchdringlich, und daß fie dabei leicht fey, um
das Gebäude nicht zu fehr zu befchweren; ferner wird
Dauerhaftigkeit, und bienächft als eine Hauptſache,
gefodert, daß die Bedachung möglichſt feuerabhaltend
ſey *). |
Man wird leicht einſehen, daß die vorgedachten
Materialien zur Vede>kung der Dächer die gefoderten
Eigenſchaften einer Bedachung nicht alle in gleichem
Grade leiften, So find z.B. die Spließdächer , nebſt
den Strohs und Rohrdächern nichts weniger als feuer=
abhaltend; indeffen richtet ſich die Wahl der Beda-
hung gemeiniglih nach) den anzuwendenden Koſten,
und dieſe ſind in Abſicht der Bedeckungsmaterialien
ſehr verſchieden. Dahingegen iſt das Arbeitslohn bei
allen Arten von Bedachungen verhältnißmäßig fo unbes
deutend, daß eine gute und tüchtige Anfertigung oder
+) Der Ausdru> feuerſichere oder feuerfeſte Dächer
iſt der Sache ganz unangemeſſen z denn eine völlige Feuers
feſtigkeit iſt von keiner Bedachung zu erwarten, es ſey dann,
daß das ganze Dach von Steinen ohne Sparren und ohne
Latten aufgeführt wäre, welches nur in ganz ſeltenen Flz
len Statt findet,