Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

  
  
12 Erſter Abfchnien 
Stu Holz zu nehmen, au< muß vorgedahter Wech- 
ſel bei a und b ſowol, als der vertrumpfte Balken, 
nicht bloß mit einem gewöhnlichen Zapfen, ſondern mit 
einem ſogenannten Bruſtzapfen oder BVerſaßung 
nah Fig. 2. in den Wechſel eingelaſſen werden. 
Aus dieſen Figuren , wo die untere den Wechſel 
und den darein geſte>ten Balken von oben, die darüber 
befindliche Figur aber, alles von der Seite vorſtellt, 
wird man leiht bemerken, daß hier nicht der Zapfen 
allein, fondern ein Theil der halben Dicke des ver: 
trumpften Balkens auf dem Wechſel aufliegt. Es iſt 
beſonders nôthig, daß dieſe Arbeit genau und fleißig 
gemacht werde, denn bei einer nachläffigen Bearbeitung 
ber Verzapfung, oder bei entfichender Schadhaftigkeit 
des Wechſels, würden die vertrumpften Balken, da fie 
ſonſt kein. Auflager , als mit dem einen Ende auf die 
Hauptmauern haben , ſamt den darin angebrachten 
Decken herunterſchlagen , wie dergleichen niht ohne 
Beiſpiel iſt I. 
Bei Gebäuden, welche eine größere Tiefe als die 
Länge der Fronte haben, als Fig. 3., kann man zur 
Erſparung der längern Balken , zwiſhen den Etagen 
mit der Fronte parallel laufende kürzere Balken legen, 
wie die Linien a b, a b zeigen; nur muß folches nicht 
mit den Dachbalten Fig. 3, B geſchehen , wenn nicht 
*) Bei etwas waldkantigen Balken pflegt man au<h wol die 
obere Kante des Wechſels abzuſhrägen, und den Trumpf- 
balten ebenfalls oben über den Zapfen fchräg zu bearbeiten, 
damit derſelbe mit dieſer Laſche, außer dem Zapfen, noh 
eine Auflage auf den Wechſel erhält. 
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