Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

  
268 Dricter Abfchnier, 
. Die Strohr und Rohrdächer werben gewöhnlich an 
den Giebelfeiten mit einem Brette verkleidet, bei den 
Lehmſchindeldächern geſchieht dieſes aber mit Heinen 
Strohpuppen, Fig. 181 A, ſelbige ſind von etwa drei 
Fuß Lânge und vier Zoll Dicke am unterſten Ende, 
und auf die Art, wie die vorhin beſchriebenen großen 
Strohpuppen mit einem Strohbande zuſammenge- 
bunden. 
Dorausgefeßt, daß die Latten einige Zoll äber die 
Giebelſparren hervorragen, ſo werden ſelbige mit drei 
Haſel- oder Weidenſtôö>ken, Fig. 180 z, und z wed)- 
ſelôweiſe beflohten; alsdann nimmt man zuerſt. eine 
von den vorhin beſchriebenen großen Gt:obpuppen, 
legt dieſe mit der äußerſten Kante o des Brettes po 
Fig. 179 gleich, und bindet ſelbige unter dem Stro h- 
bande (um das Herausſchurren zu verhindern) mir 
einer Ruthe von Weiden feſt, Ueber dieſe werden nun 
die kleinen Strohpuppen , Fig. 181, nach und nach auf 
einander gelegt, und ebenfalls unterm Strohbande 8, 
Fig. 180, mit einer Weidenruthe t angebunden, fo daß 
immer zwiſchen zwei Latten drei kleine Strohpuppen 
zu liegen kommen, wie ſolches bei Fig. 180 ebenfalls 
nachzuſehen iſt. 
Wenn nun dieſes bis an den Forſt beſagtermaßen 
Fontinuirt worden , ſo wird die äußere Seite vorlängs 
der Strohpuppen gut mit Lehm verſtrihen, und zur 
Nuflegung der Lehmſchindeln geſchritten. Dies geſchieht 
auf folgende Weiſe : 
Es wird nämlich eine von der beſchriebenen zweis 
ten Sorte ganz mit Lehm beſtrich ene Schindel, 
Fig. 185, auf die zweite Latte von unten gelegt, fo 
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