Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

  
274 | Dritter Abſchnitt, 
„Stod dazwiſchen auf dem Tiſch liegen könne-, «wenn 
‚die Schindel umgelegt wird. : | 
„un wird dierandere Seite des Strokes eben fo 
¿wie die erſte, tüchtig mit Lehm beftrihen, mit: dem 
‚Brett abgeglättet, Sand darauf geftreuet, und -die 
„Schindel “vom Tiſche genommen, 
„„Vorher iſt ſchon ein Plat geebnet ,. worauf 
„Schindel an Schindel hingelegt wird, und-es iſt gut, 
¿wenn dieſer Plat ein ſchattiger Ort ſeyn kann. 
„Die ganzer Lehmfchindel if, wenn fle trocken: ge: 
„‚worden, einen bis 3 Zoll did, Sind die Schin- 
„deln beinah tro>en, ſo können ſie bis 12 Fuß hoch auf 
„einander in. einem verfchloffenen Raum, Schuppen, 
„Scheune, oder wo fonft Pla dazu iſt, aufgeſtapelt 
‚werden. Nach Austrocknung der Lehmfchindeln, wel- 
„Ge ober Teinesweges in einem hohen Grade nöthig 
„iſt, ſondern ſie können immer noch etwas feucht feyn, 
„wird die Bede>ung des Daches ſelbſt vorgenommen, 
„„Nachdein daſſelbe 12 bis 14 Zoll weit mit-ge- 
„‚wöhnlichen Latten belattet , da aber, wo die Schin- 
¡deln genagelt werden, 2 Latten gegen einander, oder 
„beſſer, eine ſtärkere Latte als die gewöhnlichen, nur 
„mit hôlzernen Nägeln befeſtigt werden, weil eiſerne 
„zwar beſſer, aber zu theuer ſeyn würden, werden 
„‚olsdenn die Schindeln aufgezogen, Dies geſchieht 
„dergeſtalt, daß ein Menſch auf dem Dache fit, eine 
„„ſtarke Schnur oder Strick hat, welche von einem an: 
„dern unten an beide Enden des durd) die Lehmſchin- 
‚del durchgehenden Stods bei b feſtgebunden wird, 
¿„Vermödge einer an das Gefimsbrett angeſtellten Diele 
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