286 Dritter Abfhnicr.
N. 2873
Bon den Biegeldäcern,
In hieſigen Gegenden bedient man fi) gewöhnlich
der fogenannten Bieberfhwänze; in einigen Provinzen,
inſonderheit aber in Preußen, werden auh noch Dach:
pfannen gebraucht.
Die Urſachen, warum man jezt zwar auf die Abſchaf-
fung der le6tern bedacht iſt, ſind bereits $. 70 des erſten
Thetls angeführt, und werden in der Folge dieſes Abſchnit-
tes no< mit mehrern nachgewieſen werden ; allein no< fin-
den die Dachpfannen viele Vertheidiger, und es zeigt fich
auch hiebei , daß es ſ<wer iſt, die einmal gefaßten Vorur-
theile auszurotten , wenn gleich das Beſſere unverkennbar iſt,
Die Dedung mit Bieberſhwänzen geſchieht auf
zweierlei Art:
I) Judem 77 auh 8 Zoll weit gelattet, auf jeder
Latte eine Reihe Ziegel gehängt uod unter die
Fugen der zuſammenſtoßenden Steine Spließe
von 3 Zoll Breite, etwa 2 Zoll Dicke von gutem
kernigem Kiehnenholz gelegt werden. Eine fols
che De>ung wird eine einfa <e Deckung oder
ein einfahes Dach , auch ein Spließdach
genannt,
Anm. Die anzugebende Weite der Lattung iſt immer fo zu
verſtehen, daß das Maaß von der obern Kante einer Latte
bis zur andern gemeint iſt, indem die Latten niht genau
gleich. breit ſind, und alſo die Mitte derſelben nicht ge-
nommen werden Tann,
2) Werden die Dachziegel näher an einander ge-
rat, oder ſo aufgelegt, dag fie fih mehr
überde>en , oder daß allémal ritte Stein
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