Erſter Abſchnitt,
bung. Die Scheunen erhalten eine anſehnliche
Höhe, gemeinigli) von 12 bis 14 Fuß, und
alſo wirkt niht nur der Sturmwind ſehr auf
ſelbige, ſondern das unausgedrofchene Getreide
verurſacht au< einen ſtarken Seitendrudf auf
die Wände, und die Erfahrung hat gelehrt,
daß längere als 30 bis 34 Fuß freie, ohne
Gegenſtrebung erbaute hölzerne Scheunenwän-
de, dur Sturmmwinde hereinwärts , oder
durd) den Drucd des Getreides herauswärts
gedrückt oder ausgehaucht worden find,
Anm: Kaum ſollte man es glauben, wie groß der Sei-
tendru> loſer auf einander gelegter Körper if, So
ſteht man z. B. Salz-Magazine, worin loſes Salz
gegen die Wände geſchüttet iſ, auch Zorffchuppen,
wo die Wände in der Mitte ganz krumm gebogen
waren; außer guten Ankerbalken iſt es daher nö:
thig, zu den Stielen in den Wänden ſolcher Gebäude
gutes breites Bauholz zu nehmen, und die brei-
ten Seiten quer auf die Schwellen, die ſchmalen
Seiten aber quer auf ¿die Fluht der Wände zu
ſtellen.
Zu den Bundſtändern kann allenfalls ganzes ret
ſtarkes Holz genommen werden. Durch den mehrern
Widerſtand , welchen dergleichen ſtarke, oder mit der
ſ<malen Seite gegen den Dru gekehrte Stiele lei-
ſten, kann dem Ausbruche folder Wände Fuvorge-
kommen werden.
3) Kommen über einen ſolhen Taß z Sparren, 5
bis 57 Fuß von einander entfernt zu ſtehen,
Sig. 8 A, welches den Stroh- und Rohrdâ-
chern angemeſſen iſt. (Sollte eine Scheune
mit Ziegeln gede>r werden, welches jedoch
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