358 Bierter Abfchnire
ſo daß auch nicht einmal das fogenannte Auffatteln
derſelben auf die Kehlbalfen und auf die quer über die
Haupt: und Kehlbalfen gelegten ſogenannten Faß: oder
Sattelhödlzer, Statt finden muß, ſo iſ dahingegen
um defto eher eine Zuſammenziehung mehrerer einzel-
ner Schornjleinröhren durch Zufammenwölbungen
erlaubt, Es iſt’ daher niht nur unfchädlih, fondern
fogar erfoberlih, die Schornfteinröhren eben nicht volls
kommen lothre<t aufzuführen; im Gegentheil, wenn
alle Schornſteinröhren genau lothreht . aufgeführt wer-
den ſollten, ſo würden zu viele abgeſonderte Oeffnun-
gen im Dache entſichen , und eben ſo viele Hohlkehlen
und Kalkleiſten verurſaht werden, welche wegen der
befhwerlichen Verficherung gegen das Eindringen des
Regenwaffers, fo viel als möglich zu verhüten ſind.
Auch würden die Schornſteine, wenn fie dennoch mit
der Dachſpige gleich hoch aufgeführt werden ſollten,
mit eifernen!Anlern an die Sparren zu befeſtigen ſeyn,
auch die Hur einen halben Stein ſtarke Umfaſſungs-
mauern der Schornſteinröhren bald beſchädigt wer-
den, und „die kalte Luft außerhalb des Daches,
die Schornſteine dem Zwecke zuwider, zu ſehr aus-
Fühlen.
Es muß daher bei dem Entwurfe eines Gebäus
des, in Abſicht der bequemen und zwe>mäßigen Aufz
führung der Schornfleinröhren, fo viel als es die übri-
gen Umſtände irgend zulaſſen, auf Folgendes geſehen
werden,
I) Die Anzahl der Schornfteinröhren, wenn ed nicht
durch Anbringung der Winddfen gefchehen kann,
dadurch zu vermindern, daß mehre Ofenheizungen
am