Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

  
379 Vierter Abſchnitt, 
Sparren dur<h „ und kommen mitten aus dem Dache, 
meshalb e3 denn der blechernen Rinnen und der Aus: 
wechfelung nicht bedarf. 
Oft har man aber alle dieſe Wortheile nicht in 
ſeiner Gewalt, ſondern die Anlegung der Röhren in 
die Scheidewände findet wieder in anderer Rückſicht 
mancherlei Hinderniß. 
Um den Röhren, welde nah Fig. 141 des ıflen 
Theils úbere> ſtehen, eine winkelrehte Lage gegen das 
Sparrwerk zu geben, ift man genöthigt, ſelbige wähs 
rend des Aufmauerns im Dachboden zu wenden. Nies 
bei iſt zu beobachten, daß keine von den Röhren zu 
flach oder mit einmal der andern aus dem Wege ges 
fchleift werden mnß, weil dies den Zug des Rauchs 
verhindern würde. Auch iſt ſehr wol auf dasjenige, 
was S, 212 erinnert worden, Rückſicht zu nehmen, 
nämlich daß die Röhren bei ſolchen Wendungen immer 
winfelrecht mit den Wangen genommen „ das innere 
Maaß behalten. 
Dieſes Wenden iſt übrigens ſehr wohl möglich, 
wenn nur auf eine folche breite Grundſläche Bedacht 
genommen worden , daß die Wendung darauf geſchehen 
kann. Um dieß deutlih zu machen, werden in Fig. 
234 A und 234 B zwei Fälle vorgeſtellt , und zwar in 
erſterer Figur, wie das Wenden ſehr gut angeht, in 
der 2ten aber, wie ſolches gegen die gute Konſtruktion 
ſtreitet. 
Jn Fig. 234 A iſt die 141ſte Figur des ıflen 
Theils vorgeſtellt, und zwar wie die Röhren, welche 
die mit den punktirten Linien gezeigte Lage in dem 
Vorgelege hatten, über ſelbige gewendet, und in die 
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