Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

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ten Grad-Stichbalken ab und cd, Fig. 6, nach der 
Richtung aus den Eden oder Winkeln deö Gebäudes 
auf den vorhin gedachten Anfallpunft e, des Malmen, 
gezeichnet werden. Auf dieſe Stihbalfen kommen die 
ſogenannten Gradſparren, welche die Ecken des Dachs 
formiren, und bie man fi) vorläufig nach der per- 
fpektivifchen Zeichnung, Fig. IT in ef und eh vorjiellen 
fonn, Nächfidem ſind zwiſchen den vorgedachten Grad- 
Stichbalken die ordinären Stichbalken 1, 1, 1, 1, wel- 
che in den Hauptbalfen nm, mit Zapfen befeſtigt, 
auf Diauerlaiten aufgefämmt, melde, im Fall daß 
ganze Walme anzubringen, bei dem Dachgebälfe auch 
auf die Giebelmauern gelegt werden. Um aber das 
Ausweichen des Balkens nm dur< den Schub der 
Sparren auf die Stichbalken zu verhüten , können al- 
lenfa!ſs auh auf die Coridore, oder auf die Mittel- 
wand Mauerlatten gelegt werden, wie bei Fig 6 zu 
fehben, wodurd der Balken um mit den übrigen ver- 
bunden wird. : : 
Weil nun die Sparren auf die Stichbalfen ſehr 
fhieben, fo Fönnten ſelbige wol in den Balken mn 
mit fchwolbenfchwanzfürmigen Zapfen, Fig. 12, einge- 
loſſen, und dabei auch noch mit eifernen Klammern 
befeſtigt werden. Die Gradfparren bewirken, vorzüg- 
lich wegen ihrer flachen Lage und großen Länge einen 
ſtarken Schub, weshalb es gut und nothwendig iſt, 
auf dieſe Grad-Stichbalken eine ſtarke Bohle oder Halb- 
holz aufzufuttern, und ſelbiges in mehrere Balken ein- 
zulaſſen, wie Fig, 6 cd zeigt. Dieſe Auffutterung 
ſehr zwar etwas über den Balken und auh über der 
  
 
	        
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