Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

  
430 Vierter Abſchnitt. 
man das Feld dergeſtalt zubereitet, wird der Gips mit 
Waſſer in einer Wanne vermittelſt Kalkhaken und Miſt- 
gabeln zu einem dünnen Brei gerührt, welcher als- 
dann mit einem Eimer ausgeſchöpft und dergeſtalt mit 
einem Kunſtgriff über das Feld gegoſſen wird, daß ſi< 
der Sand nicht damit vermenge, Hierauf ſtreicht der 
Maurer die Gipsmaſſe nach der Leerlatte gerade, und 
nimmt dieſe Latte nah einer Viertelſtunde hinweg, 
und ordnet wieder bas angränzende Feld, welches 
dann eben, ſo wie das erſte, ausgegoſſen wird. 
Etwa 24 Stunden nah dem Guß hat der Gips- 
guß ſchon fo viele Feſtigkeit erlangt, daß man Bretter 
darüber legen und auf ſelbigen ſtehen kann; alsdann 
wird der Guß mit ſogenannten Gipshölzern, die wie 
halbe Cylinder geſtaltet, und an einem Ende mit ei- 
nem Stiel verſehen find, mit der geraden Fläche dies 
fer Gipshölzer überall ſorgfältig geſchlagen, welches 
in einem Zeitraum: von 5 bis 6 Stunden wiederholt 
wird. Endlich glättet man den Boden mit kleinen eiſer- 
nen Mauerkellen. 
Anm. Es 'iſt leiht einzuſehen, daß dergleihen Gipsftriche 
ſehr \hwer ſind, daher die Balken leiht etwas nachgeben, 
wodurd doc oft Riffe in den Eſtrichen entſtehen z ich 
denke, daß ſie alſo nur als ein Nothbehelf anzuſehen ſind, 
wo Mangel an Brettern zu den Fußböden iſt. Meinert 
und Stieglig führen aber in ihren Baufchriften an, 
daß, wenn man bei einer De>e einen Eſtrich {lagen 
wollte, ſolche er doppelt mit Dielen belegt werden 
müſſe — das würde denn nun wol eben nicht ſehr dfkono- 
miſ gehandelt ſehn, da bloß ein einfacher Dielenboden 
für alle Fälle hinreichend iſt, 
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