Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

  
  
  
zii 
38 Erſter Abſchnitt, “> 
Theil in den Mauern; bei gleich ſtarken Etagenmauern 
aber ſte>en die Balkenfüpfe ganz in den Mauern, 
Anm. Es würde ſehr gut feyn, wenn die Abfäge der Mauern 
#0 breit gema<t werden könnten, daß die Balken bloß 
auf dieſe Abſâge und niht in die Mauern zu liegen Eäs 
men z denn im legtern Fall wird den Mauern jede Er: 
\chütterung der De>en mitgetheilt , wenigſtens iſt das 
Einlegen der Balken in die Mauern , beſonders bei glei 
ſtarken Etagenmauern , eîne Urſache mehr, warum auf die 
Fraftigfie Unterftügung der Balken in die Mitte berfelden 
oder nicht weit davon , geſorgt werden muß, fo daß kein 
Senken oder merklihe Erſchütterung derſelben zu beſor- 
gen ift. 
Die Balken werden mit ihren Köpfen auf {wache 
Rahmſtücke oder ſogenannten Mauerlatten aufge- 
fammt; diefe find gemeiniglich 5 Zoll breit und 4 Zoll 
hoh. Sie dienen bloß dazu, um die bei der Zulage 
darauf aufgelämmten Balken, bei dem Aufbringen der- 
ſelben auf die Mauern, nachdem die Mäuerlatten vor: 
her längs auf die Mauern geſtre>t worden, leicht wies 
der in die vorige und richtige Lage zu bringen. Da 
aber dieſes bei einiger mehrerer Mühe and) ohne Maus 
erlatten erreicht werden Fönnte, fo find die Mauers 
latten unter den Etagenbalfen eben nit unumgänglich 
nothwendig; da ſie indeſſen den Vortheil gewähren, daß 
die gewölbten Fenſterbögen bei dem Aufbringen und 
Kanten der Balken nicht ſo leicht leiden, ſo können ſie 
auch’ beibehalten werden, Bei den Dachbalkenlagen 
ſind aber die Mauerlatten nothwendig , weil es dabei 
vorzüglich auf eine genaue Lage der Balken und der 
darauf ſtehenden Sparren ankôömmt ; dahingegen ſind 
die Mauerlatten auf die längs gehenden Scheidewände 
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