Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

  
  
58 Erſter Abſchnitt. 
Wenn aber dergleichen Steine nicht zu erhalten find, 
fo müſſen ſogenannte Kreuzſchwellen, Fig. 31, von Eis 
<enholz unter die Unterzugsftänder gelegt werden, 
um ihren Druck auf die ganze Oberfläche der Pfeiler 
zu vertheilen. 
Menn man die bisher beſchriebene Konſtruktion der 
Unterzäge in mehrern über einander fiehenden Sto>- 
werten betrachtet, fo wird man finden, daß immer 
lángs liegendes Holz abwechfelnd auf Hirnholz ruht, 
-Die Erfahrung zeigt aber, daß beſonders bei fehr be: 
laſteten Gebäuden, als bei Kornmagazinen , das Hirn- 
holz fih in das längs liegende Holz eindrädt. Ges 
fegt nun auh, daß ſolches bei einer auf einem wage- 
ret liegenden Balken ſtehenden Säule nur ein weni- 
ges betrüge, ſo macht ſolches doch bei mehrern, oder 
in z bis 4 Stockwerken über einander liegenden Balken 
und darauf ſtehenden Säulen bis ins Dach, zufammen- 
genommen , {hon etwas Bedeutendes aus, fo daß 
man Beiſpiele davon anführen könnte, wo das Ge- 
bâlke ſich ſo weit herunter gegeben hat, daß die Dach- 
ftähle fich aus ihren Zapfen gezogen, und bloß an den 
tägeln im Dachrahme gehangen haben, 
BR 
Borzügliche Hagen der Balken bei Kornmagazinen 
‘und andern ſehr zu belaſtenden Gebäuden. 
Bei großen ſehr zu belaſtenden Gebälken als Korn- 
magazinen oder andern Vorrathsgebäuden, hat daher 
der in der z2ten Fig. A und B vorgeſtellte Verband 
große Vorzüge. Man wird finden, daß hiebei nicht 
Hirnholz auf langes Holz ſteht, ſondern daß die Stiele 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
    
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