74 Erfter Abfchnier,
auf dieſer bündigen Seite der Füllhölzer und der Bal- un
fen gerohrt. tit,
Dieſe Art von Deden find zwar wegen Erfparung gu
der Schaalbretter zu empfehlen, allein es ereignet ſich
dabei au), daß, wenn das Füllholz niht recht trocken
und gut iſt, die hölzernen Nägel ſtocken, und daß dann
das Fâllholz herunterſa>t. 1:
Anm. Wenn dergleichen Senkungen der Decken auh nicht nd
den wirklichen Einſturz nach ſi< ziehen, ſo ſieht doch eine beugt!
Decke mit Riſſen und Borſten baufällig und gefährlich pur di
aus , daher der Baumeiſter ſeiner Seits zwar alles ver: wird C
hüten muß, was dieſes verurſachen kann. Allein es iſt h hf
hiebei doh auh zu bemerken, daß die Schuld nicht immer n
an ihm oder an den Handwerkern liegt, welche den Bau u N
ausgeführt, mit welcher Befhuldigung man bei jeder Ge- wird,
legenheit gern bei der Hand iſt, ſondern eine übertriebene |
/ Belaſtung der Deen , beſonders dur< aufgefchüttetes Ge- Fits
treide, muß nothwendig bei verſchaalten und berohrten von
Deden wol dergleichen Kalkriſſe verurſahen. Es würde ;
daher feſizuſeßen ſeyn, daß niemals Schüttungen von Ge- gens
treide Über gepußte und gerohrte Deen , und alſo auh jeder
niht auf den Dachbôden ſeyn müßten, wenn Wohnzimmer mit Ÿ
darunter befindli) find 5 mehrentheils find dergleichen ſoft
Zimmer zu breit, oder die Balken liegen zu weit ohne un di
Unterſtüßung frei, als daß ſie ſolche Laſten ohne einiges TE
Herunterbiegen , tragen ſollten, Jt ſolches aber auch faſt vo
nur unmerklich, fo ift es doch fehon hinreichend, um Kalk: ge
riſſe in den Deden zu verurſachen , oder wol gar den an- haln
getragenen Pus abzulöſen, und deſſen Herunterfallen zu ten
bewirken. ten
Es iſt daher am beſien, bei den vorhingedachten dieſe
in Berlin und Potsdam üblichen Decken zu verbleiben, Mir
denn fie find leicht, und weil wenig Näſſe darein kömmt, di
beſonders aber, weil der Falz bei dieſen Decken z Zoll