Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

  
   
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
Erfter Abfhnitt. 
$: 44. 
Bom Glafüren und Anflreichen der Dachziegel. 
Um den Dachiteinen deflo mehr Haltbarkeit zu ge= 
ben, werden felbige, befonders in Holland, mit einer Gla- 
fur, fonft aber auch. mit einer der Witterung widerftehenden 
Farbe überzogen. 
Zu beiden giebt es_fehr viele Borfchläge und Unmeis 
fungen. 
Sn Holland foll die fchwarze Glafur der dort üblichen 
Dachpfannen folgenvergeftalt hervorgebracht werden : 
Man nimmt Eleingemahlne Bfeiglätte (Palrot),  thut 
zu zwanzig Pfund drei Pfund Braunftein, gießt- Darüber 
Mafler, worin Thon aufgelöft worden, und verdickt Daflelbe 
7 lange mit Sihon, bis eine Beine gebrannte Knippfugel 
von: Zhon: darin fchwimmt,” welches ein Zeichen ift, daß die 
Kompofition zur Glafur fertig ift: Der Arbeiter nimmt als- 
dann die völlig ausgetrodineten Ziegel und begießt fie mit 
dem‘ luido dergeflalt, daß am ande, wo fie in dem 
Dfen über einander ztı liegen Fommen, und einander eingtei= 
fen, nicht3 hinfönmt, weil im entgegengefegten dal die Steine 
aneinander laufen wurden. 
Die mit folher Glafur überzogenen Steine erfordern 
‚ zur Verglafung bes Ueberzugs die größte Hibe, Die der Ofen 
zu geben im Stande ift, und.werden zu dem Ende im Ofen 
dem Feuer nahe gelegt. 
Man hat noch eine art Dachziegel, die ganz grau 
feyn, ‚obgleich ein foldes Dad, außer der dighten Eindedung, 
auch ein fehe gutes Anfehn haben müßte. 
Mar bat auch verfuht, Dachziegel mit ganzen und 
halben Falzen zu machen, welche in einander fliegen follten ; 
allein dergleichen KRünfteleien laffen fi bei großen Quantitäten 
nit wohl anbringen. 
  
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