Erfter Abfhnitt.
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Bom Glafüren und Anflreichen der Dachziegel.
Um den Dachiteinen deflo mehr Haltbarkeit zu ge=
ben, werden felbige, befonders in Holland, mit einer Gla-
fur, fonft aber auch. mit einer der Witterung widerftehenden
Farbe überzogen.
Zu beiden giebt es_fehr viele Borfchläge und Unmeis
fungen.
Sn Holland foll die fchwarze Glafur der dort üblichen
Dachpfannen folgenvergeftalt hervorgebracht werden :
Man nimmt Eleingemahlne Bfeiglätte (Palrot), thut
zu zwanzig Pfund drei Pfund Braunftein, gießt- Darüber
Mafler, worin Thon aufgelöft worden, und verdickt Daflelbe
7 lange mit Sihon, bis eine Beine gebrannte Knippfugel
von: Zhon: darin fchwimmt,” welches ein Zeichen ift, daß die
Kompofition zur Glafur fertig ift: Der Arbeiter nimmt als-
dann die völlig ausgetrodineten Ziegel und begießt fie mit
dem‘ luido dergeflalt, daß am ande, wo fie in dem
Dfen über einander ztı liegen Fommen, und einander eingtei=
fen, nicht3 hinfönmt, weil im entgegengefegten dal die Steine
aneinander laufen wurden.
Die mit folher Glafur überzogenen Steine erfordern
‚ zur Verglafung bes Ueberzugs die größte Hibe, Die der Ofen
zu geben im Stande ift, und.werden zu dem Ende im Ofen
dem Feuer nahe gelegt.
Man hat noch eine art Dachziegel, die ganz grau
feyn, ‚obgleich ein foldes Dad, außer der dighten Eindedung,
auch ein fehe gutes Anfehn haben müßte.
Mar bat auch verfuht, Dachziegel mit ganzen und
halben Falzen zu machen, welche in einander fliegen follten ;
allein dergleichen KRünfteleien laffen fi bei großen Quantitäten
nit wohl anbringen.
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