WIRKEN
Bon den Baumaterialien. 131
Lerchenbaum ‚in Harbfe eine Höhe, von 103 Fuß bat, ‚und
daß man defien ungeachtet fein Alter nur auf 30 Sahre
zechnet.
Bei all dem hohen Wuchfe len er aber auf eine Länge
von 36 7 Zuß nicht diejenige Zopfftärke zu Haben, welde
ein Stäc Starkes Bauholz haben muß.
Auch die im hiefigen Zhiergarten gepflanzten Ste
bäume, die gewiß funfzig Jahr alt feyn Eönnen, find zu ei-
ner Höhe von 50 bi8 60 Fuß gewachfen, und haben im uns
tern Durchmefler eine Stärke von 12 :bis 15 Zoll; aber
auf eine Länge von 36 Fuß fallen fie fo ab, daß bie Sopfz
ftärke nie 5 bis 6 Zoll beträgt.
Herr 2. Hennert giebt in dem vorgedachten Rrerre
zugleich Nachricht von einigen angeftellten Fruchtlofen Were
judhen, diefen nugbaren Baum in: den Eönigl. Forfien ans
gupflanzen.
$. AT:
Bon der Kiefer.
Die Kiefer oder Kiehne tft in ganz Deutfchland
fehr gemein. Sie wähft in den Fälteften und wärmften Pro-
vinzen unfers Baterlandes, und madht die Haupt: Holzart
in ben Eönigl. Preuß. Staaten aus. Ungeachtet, daß fie in
der Güte und im fehnellen Wachsthum glei) auf den Ler=
chenbaum folgt, fo findet man fie doch in ganz fandigen
Gegenden, fowol in den Ebenen ald auf Hügeln, wiewohl
die Kiefer oder Kiehne auch) auf dem beiten frocnen Hoden
gut forffommt.
Shre befondere Größe und Stärke hangt vom gefchlef-
fenen Stande md. minder fchlechten Boden 'ab. Sn einem
RkEs lehmigen, mit Dammerde (d. i. folche, die mit’ Flei=
nen Steinen vermifcht ift, und eine: dunkle Farbe bat) be=
dedten Boden, fünnen fie in 140 ISahren ihre höchfte
Bolfommenheit erreichen, ud eine Stärke von drei Fuß und
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