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Bon den Baumaterialien. 157
fchlägt oder fprengt; fo Fann hierunter bei dem Bewald-
vechten leicht etwas verfehen, und diefes oder jened Stüd
Holz, welches zu einem andern Behuf gepaßt hätte, dazu
untauglich gemacht werden; es ift daher rathfamer, das
Holz entweder rund auf die Bauftelle zu fahren, und es
erjt dafelbft völlig rein zu befchlagen, oder folches gleich im
Walde zu verrichten. Wird das Hol rund angefahren, fo
muß e5 bald beichlagen oder wenigftens von der Borfe be-
freiet werben, weil’es fonft anläuft, blau wird und fiodt. €3
muß aud nicht unmittelbar auf die Erde, fondern auf Uns
terlagen gelegt werden; wie. eö denn auch nicht gutift, wenn
das Holz vor dem Gebrauche zu fehr austrodnet und aug-
börrt, weil e8 dadurch den Zufammenhang der Bafern ver-
liert, fondern e8 muß gleichfam nur abgewelft feyn,
Bei demjenigen Hölze, welches zu Balken oder Zird-
gern dienen foll, ift bei dem Befchlagen vorzüglich dahin zu
fehen, daß die Nord= oder Winterfeite, welche die Zimmer:
leute auc) die harte Seite, zu nennen pflegen, oben hins
fommt; denn da die mehreren Bäume nach ber Mittags»
feite, hin gekrümmt find, fo erhält der Balken oder Träger
dadurh, daß bie Nordfeite nach oben gelegt wird, eine Er:
hebung ober eine Sprengung noch oben zu, welche bei dem
Auflegen des Balkens fi) mehrentheils durch -feine eigene
Loft verliert, fo daß der Balken dennoch ganz gerade
bleibt. Legt man aber die Winterfeite des Holzes - oder
die Krümmungen unten, fo wird der Balken fich mehr
nach unten zu herunter biegen, umb weniger Kraft zum
Tragen haben, als wenn berfelbe vorgedachtermaßen: gela=
gert wird.
Wenn befchlagenes Bauholz nicht gleich gebraucht werz
den Fann, fondern als Borrath dienen foll, fo ift e8 fehr gut,
dafielbe unter einem Dache vor Regen und Sonnenfchein zu