Bon den Baumaterialien. 189
Sn der Fprfterfhen Abhandlung, ©. 23 bis
Kat, 32, wird die Urfache der Vermifchung des Kalfs mit Sand
folgendermaßen auseinandergefekt: , „Wenn der Kalk alle
feine Ruftfäure und Waffer dur) dad Brennen verloren hat,
fo kann er defto mehr wieder einnehmen. Machte man nun
einen Mörtel ohne Sand, fo würde bloß ungelöfchter Kalk
und Wafler gebraucht werden müffen.. Dies nun würde
nie eine verbindende Materie aeben; denn in eben dem: Ver=
hältniffe, in welchem der Kalk das überflüflige Wafler ver=
Viert, zieht er fich aud) zufammen und nimmf wenigern Raum
ein. Da nın diefes Zufemmenziehen nicht anders gefchehen
fann, ald daß der Kalk einen Riß befommt, fo muß. die
' BUS Importants
we fein guter Aufere Luft nothmwendig bei jedem Negen, Nebel und feuch«
Eniht," ter Luft fich in diefe Niffe und Fugen vines mit bloßen
haft, 6, 11: Kalke und Steinen oder Ziegeln: verfertigten Gebäudes ein-
r Sand giebt dm ziehen und die Feftigkeit veffelben yerflören. Ein folches
a Gebäude mit Niffen in den Fugen muß fih aud faden,
arg das heißt, durch fein eigenes Gewicht fich dichter zufammenges
ee ben. Da nun die Fugen und 'Riffe nicht alle gleich feyn
’ fönnen,- fo muß auch dies Saden des Gebäudes ungleich
ausfallen, an einem Orte mehr, an: einem andern weniger
nachgeben, ımb folglich müffen abermals neue Kifie -entftes
EN Woltmann in feinen. Beiträgen zur hybdrauli-
= hen Achitettur, 3. Bd. ©. 280 — fast, „dag dem
Kalke eine beträchtliche Drenge Sand zugefegt werden Tönne,
ing hei ohne denfelben zu fhwächen.
Br &o au in Huths-gründliher Unterweifung
EERENT der Urfadhen der Feftigkeit des alten Mauer:
4 werts, ©. 21.
Ingleichen in der Abhandlung über die Mauerarbeit
an Feftungswerken, Breslau, 1783. ©, 64, wird der Zufst
von Sand für nothiwendig gehalten,