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Wafferbau gebraucht wird, und diefen nennt man gemeinig«
lich Gement.
Die Befchaffenheit ded dem gemeinen Mörtel zuzufeßen-
den Sandes ift Feinesweges gleichgültig.
Herr Forfter, führt darüber folgendes an: „Sand
ift überhaupt genommen eine jede harte Materie, wenn fie
in Eleine Zrümmern von der Natur zerlegt gefunden wird.
Sp bat man Platina=, Gold- und Eifenfand, Mufchel-
fand, Quarzfend, Granitfand, Kalffand x. E5 muß aber
hier Fein. anderer ald der Duarzfand verflanden. werben.
Da nun am Meere und falzigen Orten oft Sand ge=
funden 'wird, fo mäflen wir bier einmal für allemal. er-
innern, daß der quarzige Sand, welcher am Meere ges
funder wird, beßmegen nit allemal: zum Mörtel ge-
braucht werben Fann, weil derfelbe 1. durch Die beftän=
dige Bewegung der Wellen feine fcharfen Eden und uns
dleichen, rauhen Flächen abgerieben hat, die in runde,
Fugelfürmige Trümmern gebildet worden find. 2. Weil
Seefand nie oder felten ganz rein von zerbrochenen Mus
ichelfcehalen ift, und die‘ Falfartige und zerbrechliche Nas
tur Diefer Mufchelträimmern fich nicht zum Ausfüllen des
Kalfbreies fchiet. 3. So find im Seefande allezeit Sees
falztheile enthalten, welche nur mit vieler Mühe aus dem=
felben ausgemwalchen werben Fünnen. Go lange aber Sees
falztheile oder Theile irgend eines andern Salzes im Sande
find, fo pflegt ein damit verfertigter Mörtel allemal vie
Veuchtigfeit der Luft anzuziehen, und- Fan Daher nie tro=
Ken werden, und die dem Mörtel nöthige Härte und Feftigs
feit befommen. ”
„Der gemeine Flußfand oder au aus der Erde
gegrabene Sand, defien Trümmern quarzartig und
nicht rund, auch mit wenigem oder gar Feinem Thon ver-
aus der
rd, Io
Aukot