Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

  
    
   
Bon den Baumaterialien. 319 
Frag an den Mauern ko zu verhindern, als aud ihm ab: 
zuhelfen. 
Anweifung, wie br Parifer Fenfter: Kitt gemacht wird, 
©. Leipz. Intel. Blatt, 1..1763. No. 4. 
$: 85. 
Dom Gipfe. 
Der Gips wird aus dem fogenannten Gipsftein, 
Stauenglas oder Alabafter gebrannt, und befieht aus einer 
Berbindung der Kalkerde mit der Vitriolfäure, melde durch 
a3 Brennen nicht aufgehoben wird. 
Die Gipsfteine find mehrentheild halb Bfirchfichtig, be= 
trächtlich weicher als Die Kalffteine, To daß fie fich Teicht 
zerreiben lafjen, und-mwerden von einem etwas geübten Auge 
Yeicht von lestern unterfchieden. Sie braulen mit Scheidemaf= 
fer oder andern Säuren gemwöhnlih nicht auf, welches 
in feltnen Fallen nur dann einigermaßen Statt findet, wenn 
die Kalferde des Gipsfteing nicht völlig mit Vitriolfäure ges 
fättigt ift, umd die Säure fodann auf den nicht gefättigten 
Zheil Diefer Kalferde wirken Fann. 
Um die Gipsfteine näher zu unterfcheiden, dürfte man 
nur ein Stud, derfelben, ‘gleich einem Stud Kalkfteine, 
brennen, Ein folcher gebrannter Gipsftein würde beim Bes 
neßen mit Wafler Eeine Spur von der beim Löfchen des Kalfs 
entftehenden Wärme bemerken laffen, fondern das Wafler in 
fih faugen, und damit, wenn des Tektern nicht zu viel ift, 
eine die breiartige Materie bilden, welche an der Luft bald 
fieinartig erhärtet. 
Auch entvekt man den Gips, wenn.von den Gteie 
ien etwas zur Pulver gerieben, und mit gleich vielem Koh= 
Ienftaube gemengt' in seinem offenen Ziegel zwifchen Kohs 
Ien ftark durchgeglüht- wird, wovon fodann ein Schwefelger 
uch, entfteht. 
  
  
  
 
	        
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